Guten morgen Herr Dr.Bluni!
Gestern hat mir meine Schwester erzählt, dass man nach einem Kaiserschnitt nicht vor ablauf von zwei Jahren normal entbinden sollte, da sonst die Narbe wieder aufgehen könnte.
Ich hatte zwar noch keinen Kaiserschnitt aber meine Schwester brachte mich darauf, dass ich ja auch Opnarben hab.
Und zwar wurde ich im November 2006 zweimal endoskopisch im Bauchraum operiert, im Januar 2007 dann nochmal an den Eierstöcken, zwecks Zysten.
Jetzt mache ich mir Gedanken, ob ich dennoch ohne Bedenken spontan entbinden kann.
Es sind zwar nur kleine Narben aber sie sind da und noch keine 2 Jahre alt und im prinzip ja genauso tief wie eine Narbe durch normale Op.
Ich bin mir sicher das meine Bedenken sinnlos sind, aber ich würde mich trotzdem über eine Antwort von ihnen als Fachmann freuen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Steffi
Mitglied inaktiv - 07.03.2008, 09:17
Antwort auf:
Normale Entbindung nach Endoskopischer Op
Liebe Steffi,
Hier kann ich Sie beruhigen: hier gibt es keine Notwendigkeit einer Wartezeit, die über drei Monate hinausgehen würde, da diese kleinen Narben nach Bauchspiegelung keine klinische Bedeutung haben.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 07.03.2008
Antwort auf:
Normale Entbindung nach Endoskopischer Op
Bin zwar kein Fachmann, aber mir selbst wurde nach einer endoskopischen Myomentfernung in der Gebärmutter direkt letzten Herbst (also mit kleiner Narbe an der Gebärmutter selbst) im KH mehrfach gesagt, dass ich nur 3 Monate bis zu einer SS warten müsste und dann auf alle Fälle normal entbinden könnte und das da keine Gefahr bestünde im Gegensatz zu einem Bauchschnitt, weil die Narbe ja viel kleiner wäre (im Arztbrief steht auch ausdrücklich "eine Spontangeburt ist möglich"). Ich hoffe, dass das dann auch von den Ärzten in meinem Entbindungskrankenhaus so gesehen wird (bin jetzt 19. SSW).
Mitglied inaktiv - 07.03.2008, 09:57
Antwort auf:
Normale Entbindung nach Endoskopischer Op
Hallo,
ich hatte auch schon zwei Bauchspiegelungen (Zysten und Kinderwunschdiagnostik). Man darf sofort nach einer Laparoskopie schwanger werden, also neun Monate später entbinden. Viele Endoskopien werden ja sogar gerade wegen unerfüllten Kinderwunsches gemacht (Endometriose, verstopfte Eileiter etc.). Man soll sogar direkt "loslegen" zu herzeln hinterher. Weil dabei ja kein großer Bauchschnitt (wie bei einem Kaiserschnitt) gemacht wird, sondern nur winzig kleine Schnitte, spielt das bei der Geburt natürlich überhaupt keine Rolle!
Nach Kaiserschnitt (hatte selbst schon zwei) gilt übrigens die Regel, dass man erst ein Jahr danach wieder schwanger werden sollte. Ein Kaiserschnitt ist mit einer Endoskopie nicht vergleichen. Er gehört zu den sog. Großen Bauchoperationen. Hier werden sieben Gewebeschichten durchtrennt (Bauchdecke, Muskeln, Gebärmutter), und das mit einem breiten Querschnitt. Eine Endoskopie ist gegenüber einem Kaiserschnitt ungefähr das, was eine Ameise gegenüber einem Mammut ist.
Grüßle,
Mimi
Mitglied inaktiv - 07.03.2008, 12:01