Hallo!
Hab jetzt viel drüber gelesen, werd auch nochmal meinen FA anrufen, weil ich denke, dass ich gar keinen Bauchdeckenbruch habe, sondern eine Rektusdiastase. Denn genau das, was dort beschrieben wird, habe ich. So hat der Arzt mir das auch erklärt, dass die Bauchmuskeln auseinandertriften, mehr als "normal". Wenn ich aus dem Liegen nach oben komme habe ich oberhalb des Bauchnabels eine Vorwölbung, die im Liegen nicht zu fühlen ist. Ansonsten sieht und fühlt mannichts undich hab auch keine Schmerzen. Gibt es denn bestimmte Verhaltensweisen, um das nicht noch zu verschlimmern???? Können sie mir was drüber sagen???Kann ich z.B. ohne Probleme weiterhin meinen Sohn heben? Er wiegt 15 Kilo. Oder wird es besser, wenn ich die Bauchmuskeln so wenig wie möglich belaste???? Danke für ihre Hilfe. Leider hat mein Arzt mir nicht viel drüber gesagt. Er meinte nur, es sei nicht schlimm und ich soll mri keine Sorgen machen.
Mitglied inaktiv - 15.05.2008, 07:42
Antwort auf:
Nochmal zum Bauchdeckenbruch....
Hallo,
eigentlich gibt es hier keine bestimmten Verhaltensweisen und auch auf das Heben des Kindes muss nicht verzichtet werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 15.05.2008
Antwort auf:
Nochmal zum Bauchdeckenbruch....
Hallo,
ich hatte auch in beiden Schwangerschaften einen Bauchdeckenbruch, der mir teilweise auch erhalten blieb. Auch bei mir ist ein bestimmter, schmaler Bereich um den Nabel herum stark vorgewölbt, wenn ich die Muskulatur anspanne. Meine Frauenärztin sagte, die selbst habe das auch (sie hat auch zwei Kinder), man müsse da nichts machen. Ob Bruch oder weitergehende Rektusdiastase kann man allein an der Vorwölbung übrigens nicht erkennen. Auch Letztere muss jedoch in der Regel nicht behandelt werden (s.u.). Ich hebe meinen Sohn (16 Kg) auch täglich, was den Befund nicht verschlimmert hat.
Hier habe ich noch einige Infos für uns (bei wikipedia) gefunden, die bestätigen, was Deine (und meine) Ärztin sagen, dass man nämlich meist nichts machen muss:
"Als Rektusdiastase wird das Auseinanderstehen der geraden Bauchmuskeln (Mm. recti abdominis) im Bereich der Linea alba beschrieben. Sie kann als angeborene Anomalie beobachtet werden oder erworben sein. Derzeit gilt in Deutschland eine Rektusdiastase über 2cm als krankhafter Befund.
Mögliche Ursachen für die erworbene Form sind beispielsweise Übergewicht (Adipositas) oder starkes Pressen wie etwa während einer Geburt oder chonischer Obstipation. Eine physiologische Rektusdiastase wird auch durch eine normale Schwangerschaft etwa ab dem fünften Schwangerschaftsmonat verursacht, dann wird die Spalte sich wieder allmählich zurückbilden, meist innerhalb einiger Monate nach der Geburt. Bis dahin sollte auf direkte Anstrengung verzichtet werden. Empfohlen wird eine kontrollierte Rückbildungsgymnastik.
Bei schlanken Personen wird eine Rektusdiastase bei der Bauchpresse als Vorwölbung des Bauches in diesem Bereich sichtbar. Da ab der Linea arcuata die Rektusscheide nurmehr aus dem vorderen Blatt besteht, kommt es unterhalb des Nabels häufiger zum Auftreten einer Rektusdiastase. Eine Operationsindikation besteht nur bei Beschwerden. Die Rektusdiastase prädisponiert allerdings zu Bauchwandbrüchen."
Grüßle,
BB
Mitglied inaktiv - 15.05.2008, 10:37