Guten Tag nochmal,
Bei der Untersuchung (bin 38 SSW) Baby ist 3300 gr. 55 cm groß hat meine Ärztin festegestellt, dass das Fruchtwasser weniger geworden ist, und dass ich deshalb viel trinken sollte. Aber sie meinte, das wäre nicht so schlimm.
Was denken Sie darüber. Dafür, dass ich ein gut gewachsenes Kind habe, ist mein Bauch relativ klein. Ich muss dazu sagen, dass ich 1,63 cm gr0ß bin und mein Gewicht vorher 51 Kg war und jetzt 70 Kg. Habe eigentlich ordentlich zugenommen. Kann ich, mein Babay dabei verletzen, weil sich zu wenig Fruchtwasser bei mir bildet?
von
MG
am 08.02.2011, 11:08
Antwort auf:
Noch eine andere Frage / Fruchtwasser
Hallo,
1.das Fruchtwasser weist in Relation zum fetalen Volumen bei 24 Schwangerschaftswochen sein maximales Volumen auf. Dieses bleibt bis 37 Schwangerschaftswochen in etwa konstant. Die Fruchtwassermenge nimmt danach nimmt fortlaufend bis zum Termin ab, und zwar um ca. 33% pro Woche. Diese Volumenreduktion geht dann auch mit einer Abnahme der Kindsbewegungen einher.
Darüber hinaus lässt sich eine verminderte Menge an Fruchtwasser (Oligohydramnion) im letzten Schwangerschaftsdrittel in 3-5% aller Schwangerschaften nachweisen.
Deshalb kann sich häufig schon mit einer ausreichenden Trinkmenge der Frau die Fruchtwassermenge verbessern, sofern es für die verringerte Fruchtwassermenge keine anderen Ursachen gibt.
Deshalb muss ein Oligohydramnion nicht gleich auf eine Störung des Kindes hindeuten. Es bedeutet jedoch, dass der Befund sonographisch kontrolliert wird. Und bei Unklarheiten oder anderen Hinweiszeichen, sollten dann je nach Bedarf neben einer verminderten Funktionsleistung des Mutterkuchens auch Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen oder genetische Störungen ausgeschlossen werden.
Dazu gehört dann auch die Doppleruntersuchung per Ultraschall, um eine Minderfunktion der Plazenta auszuschließen.
Im zweiten Drittel findet sich ein Oligohydramnion nur in 0,2% der Schwangerschaften. In diesen Fällen findet man in 5-10% Chromosomenstörungen und in den überwiegenden Fällen Nierenanlagestörungen.
Insofern sollten Sie immer die individuelle Einschätzung Ihrer Ärztin/Arzt abwarten und dann schauen, was die ggf. durchgeführte, spezielle Ultraschalluntersuchung erbringt.
2. Sie können das Kind unter normalen Umständen auch bei verringerte Fruchtwassermenge nicht verletzen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 08.02.2011