Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, 2010 wurde bei mir beidseitig ein Offenwinkelglaukom festgestellt. Da der Kinderwunsch damals schon bestand, fragte ich in der UK Essen nach, wie ich im Falle einer Schwangerschaft entbinden könne, OHNE mein Augenlicht zu gefährden. Mein Sehnerv ist etwas beschädigt, das Gesichtsfeld allerdings zu 100% vorhanden und der Innendruck mit TimoComod eingestellt. Man sagte mir damals in der UK Essen, dass ein geplanter Kaiserschnitt indiziert wäre... Nun bin ich (39) glücklicherweise schwanger und fragte meine Augenärztin gestern im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung (zur Absicherung), wie ich entbinden solle und ob ich Stillen darf. Erstaunlicherweise antwortete diese tiefenentspannt, dass eine spontane Geburt überhaupt kein Problem sei. Natürlich würde sich der Augeninnendruck bei den Presswehen erhöhen, allerdings würde dieser genauso wieder absinken. Grundsätzlich würde ich gerne natürlich entbinden, u.a. weil ich auch noch täglich Clexane 40 spritze, allerdings hatte ich mich gedanklich schon auf einen geplanten KS eingestellt. Überdies finde ich im Internet sehr zwiegespaltene Meinungen... Einerseits ist ein geplanter KS unter Clexane 40, mit eingestelltem leichtem Bluthochdruck (Methyldopa 250 1x tägl.) und mit beidseitigem Glaukom schon "ne Hausnummer", andererseits ist niemandem damit geholfen, wenn ich Risiken in Bezug auf mein Augenlicht einginge. Haben Sie da vielleicht Erfahrungswerte, die mir bei meiner Entscheidungsfindung helfen könnten? Natürlich bedarf es hier auch Vorgespräche in der Klinik, in der ich entbinden werde - das ist mir klar. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
von Bertie am 28.01.2014, 13:27