Hallo Dr. Bluni
Bin jetzt in der 13 SW.- werde nächste Woche zur Nackenfaltenmessung gehen- wie zuverlässig ist diese Unters.?
Möchte nämlich auf eine Fruchtwasseruntersuchung verzichten (bin 39J./ 2. Kind)
Mit freundlichem Gruß
dendola
Mitglied inaktiv - 09.01.2009, 13:36
Antwort auf:
Nackenfaltenmessung-Fruchtwasseruntersuchung???
Hallo,
Die Entdeckungsrate für das Down-Syndrom ist abhängig von der Anzahl der einbezogenen Faktoren und von der Sorgfalt, mit der die Untersuchung durchgeführt wird:
Für das Alter der Mutter allein 30-50%
Alter und o.g. Laborwerte 60%
Alter plus Nackentransparenz 80%
Alter plus o.g. Laborwerte + Nackentransparenz 90%
Alter plus o.g. Laborwerte + Nackentransparenz + Nasenbeinknochen 95-97%
Dieses setzt voraus, dass es sich bei dem Untersucher/Untersucherin um einen entsprechend der Vorgaben der Fetal Medicine foundation in London zugelassenen und qualifizierten Arzt handelt. Diese(r) kann dann unter Kenntnis der Werte (Alter der Mutter, Hintergrundrisiko, Nackentransparenz bei bekannter Scheitel-Steiß-Länge und eventuell der o.g. biochemischem Parameter) mittels einer speziellen Software das individuelle Risiko berechnen.
Die hohe Zuverlässigkeit dieser Methode hängt also ganz wesentlich von der Qualifikation und Erfahrung des Untersuchers, sowie des Ultraschallgerätes ab. Diese Voraussetzungen erfüllen deshalb vor allem Ärzte für Pränataldiagnostik in den dafür spezialisierten Zentren.
Bitte nicht vergessen: Der sichere Ausschluss von Chromosomenstörungen ist nur durch eine Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion möglich.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 09.01.2009
Antwort auf:
Nackenfaltenmessung-Fruchtwasseruntersuchung???
hallo dendola,
ich bin zwar nicht dr. bluni, aber ich möchte dir gerne von meinen erfahrungen zwecks nackenfaltenmessung berichten. bei uns wurde diese auch in ssw 12+4 gemacht, ergebniss 2,7mm - 3,7mm. dann ging es weiter zum pränataldiagnostiker, soweit alles i.o. dann bei der feindiagnostik in der 20.ssw auch alles ok. immer wieder kam der vorschlag: fruchtwasseruntersuchung oder chorionzottenbiopsie, mein mann und ich haben beides abgelehnt. zum einen weil die angst einer fehlgeburt zu groß war, außerdem hatte der kleine in der 20.ssw schon mächtig gestrampelt. mit blutuntersuchung hatte ich ein risiko von 1:618 auf down syndrom. nicht wirklich gut, aber akzeptabel. sieben monate habe ich dann doch immer mit der angst gelebt, der kleine könnte was haben. gott sei dank haben wir einen gesunden, putzmunteren kleinen mann bekommen (und er hat einen dicken nacken, soviel dazu :-)). bei einer freundin meiner schwester war nackenfaltenmessung super, keine auffälligkeiten im us und nun ist die maus 2 jahre alt, super fidel und hat down syndrom. soviel zur zuverlässigkeit der untersuchung. wenn du 100% ige sicherheit haben möchtest, dann bleibt dir nur die fu. oder du machst diese messung, akzeptierst das risiko (was nur statistik ist) und freust dich einfach auf dein baby. wenn du kein behindertes kind möchtest, dann musst du meiner meinung nach den ganzen weg gehen (nackenfaltenmessung, fu...), aber wenn es dir wurscht ist, dann laß diese untersuchung sein. vielleicht gibt es bei euch auch die feindiagnostik, da wird dann auch zwischen der 19. - 22. ssw genau untersucht, ob auffälligkeiten da sind oder nicht. aber auch das ist keine garantie auf ein gesundes baby.
lg
claudia & ben
Mitglied inaktiv - 09.01.2009, 14:01