Frage: Nachtrag

Sehr geehrter Herr bluni, Vielen Dank für ihre ausführliche Antwort. Bei mir sind leider noch ein paar Fragen aufgekommen. Sie meinen in der dän. Studie geht es um Frauen die eine kinderwunschbehandlung hinter sich haben und keine die es prophylaktisch genommen haben. Aber letztendlich ist es doch gleich aus welchen Gründen man das progesteron genommen hat? Denn eigentlich geht es doch nur ums progesteron? Warum sagt der beipackzettel von progestan "darf in der ss nicht angewendet werden " ? Gibt es bessere progesteronmittel und ich hätte dieses nicht nehmen dürfen? Warum stehen Sie nicht hinter dem Medikament nur weil es laut Studien das fehlgeburtsrisiko nicht singt? Ich bin echt hin und her gerissen, einerseits bekommt man es verschrieben und man denkt man macht alles richtig und auf der anderen Seite macht man es doch falsch. In dem Zyklus wo ich schwanger wurde, habe ich nur das progestan genommen . Wie gesagt nur 1-2 blister. Aber vielleicht auch 3x2 was ja auch 600mg sind. Es wurde nie ein hormonstatus genommen . Kann ich mich damit überdosiert haben ???

von Elli200707 am 06.07.2019, 13:16



Antwort auf: Nachtrag

Hallo Elli, ich denke, dass man hier sicherlich zunächst einmal beruhigen kann, wenn wir dazu aktuellere Daten betrachten (siehe die Studie unten aus 2019. Sie kommt zu folgender Einschätzung „Overall cancer risk was not increased in ART-conceived children”. Übersetzt heißt das, dass das Risiko einer Krebserkrankung bei Kindern, die infolge einer künstlichen Befruchtung zur Welt kamen, nicht erhöht ist.) Genauere Daten haben ganz bestimmt unsere Experten für den Kinderwunsch. Man muss extrem vorsichtig sein, welche Dinge im Internet und selbst in den Fachmedien veröffentlicht werden. Hier kommt es auf sehr viele Faktoren einer solchen Studie an und eben nicht nur auf die blanken Ergebnisse. Dieses wird leider sehr oft auch durch die vermeintlichen Fachautoren in der Laienpresse nicht überblickt. Herzliche Grüße VB Quelle: Spaan, Mandy, et al. "Risk of cancer in children and young adults conceived by assisted reproductive technology." Human Reproduction 34.4 (2019): 740-750.

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 07.07.2019