Hallo Herr Dr. Bluni,
ich hätte eine Frage bezüglich der Geburt.
Ich habe mich letzte Woche in der Klinik vorgestellt, da wurde ein Ultraschall gemacht
Mich plagt nur die Angst dass sich die Nabelschnur um den Hals wickeln könnte. Meine Frage nun. Würde man das merken bei der Geburt, wenn sich das Kind die Luft abdrückt mit der Nabelschnur und wie groß ist die Gefahr dadurch? Kommt das häufiger vor oder ist das eine Seltenheit?
Ich bin einfach so besorgt, dass noch etwas mit dem Kind passieren könnte.
Danke im voraus für Ihre Antwort
Stüffi85 (38. SSW)
Mitglied inaktiv - 03.06.2009, 15:37
Antwort auf:
Nabelschnur um den Hals
Hallo,
gelegentlich kann eine Nabelschnurumschlingung schon vor der Geburt im Ultraschall dargestellt werden. Dieses sollte aber keinen Grund zur Sorge darstellen, da dieses Ereignis für den Schwangerschaftsverlauf und die Geburt in den wohl meisten Fällen keine klinische Bedeutung hat.
Begünstigt oder verhindert werden kann dieses Phänomen aber nicht durch irgendwelche Maßnahmen oder Aktivitäten der Mutter. Die meisten Kinder kommen trotz Umschlingung der Nabelschnur problemlos auf die Welt und dieses manchmal auch bei mehrfacher Umschlingung.
Selbstverständlich sollte mit den Eltern bei Bekannt werden über die Situation gesprochen werden und auch darüber, dass es in seltenen Fällen zu Problemen, wie Herztonabfällen kommt Dieses kann dann einen Kaiserschnitt notwendig werden lassen.
Für das Geburtshilfeteam ist die Kenntnis darüber ebenso wichtig. Denn wenn dieses bekannt ist, können bestimmte Verläufe und Veränderungen im CTG besser interpretiert werden.
Letztlich stellt diese Lageveränderung der Nabelschnur also keinen Grund dar, generell einen Kaiserschnitt zu empfehlen.
Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt und selbstverständlich der Entbindungsklinik ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 03.06.2009