Hallo Dr. Bluni, es tut mir leid, dass ich Sie schon wieder mit Fragen bombadiere. Aber ich bin momentan so ducheinander. War heute bei FA zur Nachsorge (vor einer Woche AS nach FG). Nun meinte meine FA, dass nichts mit dem Embyo war, aber mein Mutterkuchen versorgte ihn nicht mehr. Woran liegt das? Was bedeutet das? Muss das in der nächsten SS auch so wieder sein? Sie meinte, um was dagegen zu tun, dass ich mich gesund ernähren soll, in der nächsten SS. Das tat ich aber jetzt auch schon, jeden Morgen Kiwi, Apfel, Banane,O-Saft, am Tag Gurken, Tomaten, Salat etc. Als ich ihr das sagte, meinte sie, dass ich dann nichts weiter tun könnte, "das sei dann eben so". Können Sie mir paar Worte zukommen lassen, ob es an mir trotzdem lag und ob es beim nächsten Mal alles gut wird? Oder lag es vielleicht auch daran, dass ich 6 Jahre die Pille (femigyn) genommen habe und nach Absetzen bereits nach 2 Zyklen schwanger geworden war? Vielleicht war mein Körper durch die Umstellung (Pille) nicht so weit?
Danke, LG Sindy
Mitglied inaktiv - 01.06.2010, 13:24
Antwort auf:
Mutterkuchen war Schuld
Liebe Sindy,
1. so sehr ich solche Ängste verstehen kann, ist es doch ganz besonders wichtig, nach einem solchen Erlebnis darauf hinzuweisen, dass ein nicht ungewöhnlicher Vorgang ist, dass manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt.
Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufes nach einer frühen Fehlgeburt liegt aber nach einer frühen Fehlgeburt bei etwa 85-90%! In der 6.-8. SSW schwankt die Frequenz der spontanen Fehlgeburten um die 18% und sinkt dann kontinuierlich bis zur 16. SSW auf ca. 3% ab.
Nach zwei Fehlgeburten beträgt das Fehlgeburtsrisiko etwa 40 bis 45%.
Eine Restungewissheit besteht natürlich für alle Schwangeren während der Zeit, in der nicht untersucht wird und diese Restunsicherheit wird sich nicht vermeiden lassen.
Hier ist es ganz besonders wichtig, einfach mal loszulassen!
Es gibt eben keine konkreten subjektiven Hinweise, wir mal von Blutungen und vorzeitigen Wehen abgesehen, die Ihnen zeigen, dass es dem Kind nicht gut geht.
Lassen Sie sich durch die Einschätzung Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt beruhigen. Denn wenn bei den Routinekontrollen alles in Ordnung ist, wird es dem Kind wohl auch in dem folgenden Intervall gut gehen.
2. die Ernährung spielt hierbei ebenso wenig eine Rolle,wie die Einnahme einer Pille.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 01.06.2010