Hallo Herr Dr. Bluni !
Ich vermute ja stark, dass es bei mir mit einer Schwangerschaft geklappt hat, aber mein NMT ist erst Ende dieser Woche. SS Anzeichen habe ich auch,aber ich weiss ja, dass das auch PMS sein kann.
Seltsamerweise kann ich aber aus meiner Brust Milch ausdrücken, die auch süßlich schmeckt. Wie kann das sein ? Jetzt schon, oder muss ich mir da Sorgen machen, dass bei mir da eine Erkrankung der Brust vorliegt ? Es war jedenfalls definitiv Muttermilch, kein Blut oder durchsichtige Flüssigkeit, sondern richtig weisslich gelb.
Was meinen Sie dazu ?
LG Paula
Mitglied inaktiv - 15.03.2010, 09:22
Antwort auf:
Milch aus der Brust - mögliches Zeichen einer Schwangerschaft
Hallo,
1. im Gefolge einer Frühschwangerschaft kann es selten mal dazu kommen, ohne, dass dieses überhaupt eine klinische Bedeutung hätte.
2. außerhalb einer Schwangerschaft lässt sich dazu folgendes sagen:
ein Austritt von klarer oder milchiger Flüssigkeit kann gelegentlich, auch unabhängig von einer vorherigen Entbindung, vorkommen. Er hat zunächst keinen negativen Einfluss auf die Gesundheit In einigen Fällen kommt es zum spontanen Austritt von Flüssigkeit aus der einen oder beiden Brustwarzen. In anderen Fällen lässt sich dieses nur durch Druck auf die Brust provozieren. Es handelt sich meist um ein klares Sekret oder eine milchige Flüssigkeit. Allerdings kann das Sekret auch anders gefärbt sein.
Es kommen hier u.a. hormonelle Veränderungen (milchbildendes Hormon & Schilddrüse), verschiedenste Medikamente und auch Veränderungen in den Milchgängen als Ursache in Frage.
Diagnostisch ist neben dem Labor, der klinischen Untersuchung der Brustdrüsen und der Lymphabflusswege eventuell ein Abstrich auf Bakterien sinnvoll.
Darüber hinaus können der Ultraschall der Brust und ggf. die Mammographie weiterhelfen.
Bei Anhalten des Flüssigkeitsaustritts kann ggf. auch eine Röntgendarstellung der Milchgänge zeigen, ob hier Veränderungen vorhanden sind, die man in der Mammographie eben nicht erkennen kann.
Was hier im Einzelfall die sinnvollste Diagnostik ist, wird am besten der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin entscheiden können.
In der genannten Situation ist es aber häufig so, dass man keine hormonelle oder organische Ursache findet und demzufolge auch nichts weiter machen würde, als zuzuwarten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 15.03.2010