Sehr geehrte Dr. Bluni,
habe seit einigen Tagen menstruationsähnliche Beschwerden und nachts vermehrt sehr starke Rückenschmerzen im Lenden- und Kreuzbeinbereich.
Mache mir etwas Sorgen das etwas nicht stimmt.
Was kann das sein? Ist das normal?
Danke
Mitglied inaktiv - 24.01.2009, 17:48
Antwort auf:
Menstruationsähnliche Beschwerden
Hallo,
1. das hängt sicher immer auch vom Schwangerschaftsalter ab.
2. wenn es die Frühschwangerschaft betrifft, kann ich dazu folgendes sagen:
die sich vergrößernde Gebärmutter und die sich verändernde Anatomie des kleinen Beckens bringt es mit sich, dass es in der Schwangerschaft mal "ziepen", ziehen, oder drücken kann, wobei nicht allgemeingültig gesagt werden kann, woher es kommt, oder ob es noch normal ist.
In vielen Fällen hilft schon, die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. Wenn die Beschwerden anhalten, dann ist es sicher empfehlenswert die Frauenärztin oder den Frauenarzt vor Ort zu fragen.
Ob für Ihre persönliche Situation andere Dinge ursächlich sind, kann wie gesagt, am besten im Rahmen einer Untersuchung durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt geklärt werden.
3. im Fall der schon weiter fortgeschrittenen Schwangerschaft verhält es sich folgendermaßen:
sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung.
Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist.
Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen:
Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt.
In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig.
Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen.
Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 25.01.2009
Antwort auf:
Menstruationsähnliche Beschwerden
Hallo!
Leider schreibst du nicht in welcher ssw du bist. Ich habe auch die gleich Beschwerden. Bin in der 17 + 4 ssw. Diese menstruationsähnlichen Beschwerden sind Dehnungsschmerzen der Gebährmtter. Ich habe diese Rückenschmerzen die du beschreibst auch öfter, vor allem wenn ich auf dem Rücken liege. Mach dir nicht so viele Gedanken. Ich denke es ist alles in Ordnung. Wünsche dir noch eine schöne Kugelzeit :-)
Mitglied inaktiv - 24.01.2009, 18:09
Antwort auf:
Menstruationsähnliche Beschwerden
Dankeschön. Bin in der 23 SSW mit meinem zweiten Kind schwanger.
Mitglied inaktiv - 24.01.2009, 18:17
Antwort auf:
Menstruationsähnliche Beschwerden
Besten Dank für ihre Antwort
Mitglied inaktiv - 25.01.2009, 17:01