Malariaprophylaxe in der Schwangerschaft?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Malariaprophylaxe in der Schwangerschaft?

Ich lebe derzeit in Uganda, wo mir Fansidar als Malariaprophylaxe stark empfohlen wurde. Trotz verschiedener pros und kontras habe ich die Tabletten genommen und extrem darauf reagiert (Erbrechen, Schwindel, Gliederschmerzen, etc.). Macht es Sinn, dass ich das Medikament weiter einnehme? Ist das nicht vielleicht sogar schädlich? Scheinbar wird es alle 8-12 Wochen einmal gegeben. Gibt es eine bessere Lösung als Fansidar? Ist Malariaprophylaxe denn wirklich notwendig? Von zwei Frauenärzten erwähnte dies nur der eine, der dann sehr stark darauf drängte.

von verenakas am 12.01.2020, 17:28



Antwort auf: Malariaprophylaxe in der Schwangerschaft?

Liebe Verena, Chloroquin (z. B Resochin) u. Proguanil (z. B. Paludrine) gelten hier wohl als Mittel der Wahl in der Malariaprophylaxe der Schwangeren. In einigen Gebieten muss dieses sogar kombiniert werden und ggf. durch die parallele Einnahme von Mefloquin (ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel) ergänzt werden. Da eine längere Anwendung von Fansidar u.a. zu einem Folsäuremangel führen kann ( kann ggf. durch Einnahme von Folinsäure unterbunden werden), wird dessen Anwendung eher um zweiten u. dritten Schwangerschaftsdrittel empfohlen. Sicher wird diese Frage aber am besten unser Experte Dr. Paulus in seinem Forum beantworten können. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 13.01.2020