Frage: Leichte rötliche Färbung in der 6SSW

Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin in der 6SSW und habe seit gestern wenn ich auf die Toilette gehe eine leichte rötliche Färbung (jetzt immer noch). Deshalb war ich auch bei meiner Ärtzin. Sie hat mich untersucht und sagte, dass sie nichts auffälliges sehen kann, sie auch noch keinen Herzschlag sehen kann. Das aber noch nicht besorgnis erregend ist. Für nächste Woche habe ich noch einen Termin bekommen. Wie sehen Sie das? Seit gestern Abend haben ich im Rückenbereich (ein wenig über dem Po) leichte Schmerzen bzw. eher ein Ziehen). Ist das normal? Zudem habe ich eine 14 Monate alte Tochter. Sie kann noch nicht laufen d.h. ich trage sie noch viel herum. Die Ärztin sagte, dass das dem Embryo wenn er gesund ist eigentlich nichts machen dürfte. Aber wenn ich mich ein wenig schone wäre das trotzdem nicht schlecht. Wie sehen Sie das? Bei der letzten Schwangerschaft hatte ich absolut keinerlei Probleme. Habe deshalb Angst das Kind zu verlieren. Besten Dank für Ihre Antwort. Grüße sunny

Mitglied inaktiv - 01.04.2010, 10:04



Antwort auf: Leichte rötliche Färbung in der 6SSW

Hallo Sunny, 1. ob die rötliche Verfärbung des Urins durch Blut bedingt ist oder nur stärker konzentrierter Urin, kann am besten Ihre Frauenärztin/Frauenarzt per Untersuchung klären. 2. sprechen Sie bei anhaltenden Beschwerden grundsätzlich mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt, auch schon deshalb, um auszuschließen, ob für Ihre persönliche Situation die Beschwerden eine andere Ursache haben. Die sich vergrößernde Gebärmutter und die sich verändernde Anatomie des kleinen Beckens bringt es mit sich, dass es in der Schwangerschaft mal "ziepen", ziehen, oder drücken kann - und dieses auch im Rücken - wobei man nicht generell sagen kann, woher es kommt, oder ob es noch normal ist. Hinzukommt, dass die hormonelle Veränderung zu einer Auflockerung des Bandapparates, auch im Bereich des Beckens und der Wirbelsäule, führt und dass das Wachstum des Bauches eine zunehmende Verlagerung des Schwerpunktes nach vorne bewirkt, mit daraus resultierender Hohlkreuzbildung und entsprechenden Beschwerden. Rückenbeschwerden können sich hier bessern, wenn langes Stehen vermieden wird und auf eine gerade Sitzhaltung geachtet wird. Eine nicht zu hohe Gewichtszunahme in der Schwangerschaft kann Muskeln und Gelenke schonen. Schwimmen als körpergewichtsentlastende Sportart ist sicher sehr empfehlenswert. Es stärkt die Rückenmuskulatur und beugt damit nicht nur eventuellen Beschwerden vor, sondern lindert sie auch. Darüber hinaus kann ein gelegentliches Entspannungsbad eine deutlich entkrampfende Wirkung entfalten. Therapeutisch stehen neben der Massage und Fangopackungen auch die krankengymnastischen Übungen zur Auswahl. Dabei können unterstützend entkrampfende Medikamente eingesetzt werden. Ihr behandelnder Arzt kann mit einer schmerzstillenden und entzündungshemmenden Injektion Abhilfe leisten. Aber auch mit Verabreichung von B-Vitaminen oder mit schmerzstillenden Medikamenten kann Linderung herbeigeführt werden, wenn z.B. der Ischiasnerv betroffen ist. Dieses kann durch lokale Einreibungen, z.B. mit Johanniskrautöl, Kamillenöl oder Olivenöl im Lendenwirbel-Bereich abgerundet werden. Schmerzmittel der Wahl ist Paracetamol. Weiterhin können ältere Wirkstoffe, wie Ibuprofen und Diclofenac in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden. Nach bisheriger Datenlage sind sie unbedenklich. Jedoch sollten diese beiden Substanzen im letzten Schwangerschaftsdrittel wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des kindlichen Kreislaufs im Herzen (Ductus botalli) nicht eingesetzt werden. Tipps zur Entlastung des Rückens sind •das Meiden von gebeugten Körperhaltungen (beim Sitzen oder beim Stehen) •Vermeiden Sie das Heben schwererer Gegenstände und gehen Sie beim Heben mit geradem Rücken in die Knie •Achten Sie bei den Schuhen auf weiche Sohlen und niedrige Absätze •Zum Schlafen können eine Gesundheitsmatratze und ein flaches Kissen sehr hilfreich sein •Beginnen Sie den Morgen nach dem Aufwachen mit einem Strecken und Lockerungsübungen neben dem Bett •Daheim und am Arbeitsplatz sollten Sie hier einen Stuhl haben, der den orthopädischen Anforderungen entspricht •Schwimmen und insbesondere Rückenschwimmen, wie auch Gymnastik stärkt die Rückenmuskulatur und entlastet den Rücken 3. da sehe ich wie Ihre Frauenärztin VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 01.04.2010