Frage: Lachsschinken

Hallo Herr Dr. Bluni. Nach 3 Schwnagerschaften st es mir ja schon fast peinlich sowas zu fragen,aber was solls ;O) Ich hatte am WE tierische Lust auf Lachsschinken und hab auch morgens und abends Selbigen mit Brot gegessen. Ich weiß,das ich in den vorrangegangenen Schwangerschaften negativ auf Tox. getestet wurde. Muß ich mir nun Gedanken wegen dem Verzehr machen? Die 2te Packung werd ich wohl lieber kleinschneiden und anbraten und zu dem Nudeln reichen ... LG Sif,6ste SSW

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 12:59



Antwort auf: Lachsschinken

Hallo, 1. wir können zwar grundsätzlich kein Restrisiko ausschließen, aber: gepökelte und geräucherte oder luftgetrocknete Rohdauerwaren wie Rohschinken oder Salami nehmen insofern eine Zwischenstellung bei den Lebensmitteln ein, als sie gemeinhin als sicher gelten. Nur unter bestimmten Umständen kann infektiöses Material erhalten bleiben. Das Robert-Koch-Institut sagt in dieser Frage: "Sicher sind auch alle gepökelten Rohdauerwaren, z.B. Rohschinken und Salami." 2. hat die Schwangere einen negativen Toxoplasmosetiter (IgG & IgM negativ), weil sie wohl nie eine Auseinandersetzung mit dem Erreger hatte und damit keinen Schutz, sollte man ihr empfehlen, sich nicht nur um so mehr an die Empfehlungen zur Vermeidung einer Infektion zu halten, sondern diesen Titer nach etwa 8-10 Wochen nochmals kontrollieren zu lassen, da sie sich ja theoretisch in der Zwischenzeit infiziert haben könnte, und man dann noch früh genug dran wäre für eine antibiotische Behandlung, um Folgen für das Ungeborene zu vermeiden. Dabei reicht zunächst die Bestimmung des IgG völlig aus. Hat die Patientin einen positiven Titer (IgG positiv, aber IgM negativ), sprich Schutz (es fand in der Vergangenheit irgendwann mal eine Auseinandersetzung mit den Erregern statt), dann muss man dieses nicht mehr kontrollieren. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.01.2010