Lieber Herr Dr. Bluni, ich erwarte mein 2. Kind (heute 17+1) und leide seit Beginn der Schwangerschaft unter Schlafmangel durch schlechtes Wiedereinschlafen nach Schlafunterbrechungen (Durst, Toilette etc). Vor einer Woche hatte ich einen Magen-Darm-Infekt mit Durchfall und Fieber, habe einen Tag fast nichts essen können und habe recht viel gelegen. Ich hatte dann starke Kreislaufprobleme in Rückenlage, die eine Weile nachdem ich mich auf die Seite gedreht hatte besser wurden. Das wäre typisch für die Vena cava-Kompression (recht früh in der 17. SSW?), hätte aber genauso durch den Infekt verursacht werden können. Ich bin Rückenschläferin und hatte schon in der letzten Schwangerschaft Probleme mit der Seitenlage (zwar keine Vena cava-Probleme, dafür ab ca 30. SSW aus anderen Gründen nicht lange auf dem Rücken liegen können). Ich habe dann immer auf einer Seite geschlafen, bis mich die Schmerzen in Hüfte und Bein geweckt haben, und mich dann auf die andere Seite gedreht. Ich habe dann bei meiner Gynäkologin angerufen und mir wurde empfohlen, nur noch auf der linken Seite zu schlafen. Eine Vena cava-Kompression könnte nicht nachgewiesen oder ausgeschlossen werden und ich sollte mich beim Orthopäden um Krankengymnastik bemühen. Stimmt das wirklich? Könnte man nicht durch ein CTG in Rückenlage nachweisen, dass die fetale Herzfrequenz sich verändert, oder durch eine Pulsmessung oder EKG bei mir, dass mein Kreislauf Probleme macht? Oder könnte man die Kompression mit einem guten Ultraschallgerät sogar beobachten? Mein ohnehin seit der Schwangerschaft bestehender Schlafmangel hat sich jetzt nochmal heftig verschärft. Ich kann abends nicht mehr so gut einschlafen auf der Seite und wenn ich nachts aufwache, liege ich manchmal drei Stunden wach mit Schmerzen in Hüfte und Beinen. Wenn ich dann um 3 oder 4 wieder einschlafe und um 5 der Wecker klingelt und ich 100 km auf die Arbeit fahren muss, ist das nach solchen Nächten weder angenehm noch besonders sicher und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das bis zum Beginn der Mutterschutzfrist durchhalten soll. Wenn ich nachmittags dann meinen Sohn abhole, müsste ich mich eigentlich hinlegen, aber habe dann einen fast Dreijährigen, der beschäftigt werden will. Als ich die Schmerzen in der Hüfte nicht mehr ausgehalten habe, habe ich schonmal versucht auf der rechten Seite liegend meinen Puls zu fühlen, konnte aber außer vielen Extrasystolen (vermutlich wegen Schlafmangel) nichts feststellen. Etwa 15 min habe ich so gelegen, dann habe ich mich umgedreht, weil ich nicht auf der rechten Seite einschlafen wollte. Müsste ich in der Zeitspanne was merken? Als ich die Kreislaufprobleme auf dem Rücken hatte, weiß ich nicht wie lange ich vorher gelegen habe, da ich ja fiebrig war. Ich würde gerne sicher gehen, dass ich wirklich ein Vena cava-Problem habe/hatte, bevor ich mich den Rest der Schwangerschaft vielleicht unnötig quäle. Vielen Dank!
von Miesmuschel am 29.10.2018, 19:56
