Hallo Dr. Bluni,
ich bin in der 35+4 SSW und hatte heute einen Termin beim Frauenarzt. Dieser teilte mir mit, dass das Köpfchen erst der 32 Woche entspricht und seit 2 Wochen nicht mehr gewachsen ist. Ich solle deshalb nun wöchentlich ans CTG. Ich brauche mir keine Gedanken machen, da das heutige CTG einwandfrei war und ich auch sonst keinerlei negative Untersuchungsergebnisse aufweise. Das ist mein 2es Kind. Die erste Tochter war 53 cm groß und wog 3540g.
Nun frage ich mich doch, woran das liegen kann. Ich trinke weder Alkohol noch bin ich Raucherin. Handelt es sich einfach nur um ein kleines Kind?
Danke schonmal im Voraus
Liebe Grüße
Sabrina
Mitglied inaktiv - 30.04.2008, 13:40
Antwort auf:
kopf zu klein
Liebe Sabrina,
gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt.
Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer =leichter oder schwerer! ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären.
Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten auch genetisch bedingt sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein.
Hierbei würde aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen. Und hier sollte dann zunächst mal diese Kontrolle abgewartet werden, bevor man sich sorgt.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 30.04.2008