Frage: Kindesbewegungen

Hallo, bin jetzt in der 23. SSW. Ich spühre die Kindesbewegungen jetzt schon seit ca 3 Wochen ziemlich deutlich. Nun habe ich aber Sorge, dass irgendetwas nicht stimmen könnte. Seit vorgestern Abend spühre ich gar keine Bewegungen mehr. Davor war es so, dass ich sie abends im Bett immer sehr lang und intensiv spührte bis ich schließlich einschlief. Morgens wenn ich dann wach war merkte ich es auch aber jetzt spühre ich rein gar nichts mehr auch wenn ich ruhe nicht! Mache mir total die Sorgen, kann das denn normal sein, dass man über so einen langen Zeitraum keine Kindesbewegungen spührt? Ich bitte Sie mir so schnell wie möglich zu antworten!

Mitglied inaktiv - 23.04.2009, 13:11



Antwort auf: Kindesbewegungen

Liebe Alice, ein starres Schema haben die Kinder nicht, nach dem sie sich bei allen Schwangeren gleich bewegen. Dies kann individuell völlig variieren und an vielen Faktoren liegen. Aber, die subjektiv erlebten Kindsbewegungen geben indirekt Aufschluss über das Wohlbefinden des Ungeborenen. Ein gesundes und vitales Kind bewegt viel und oft. Ein krankes oder beeinträchtigtes Kind hingegen schont sich und bewegt sich entsprechend weniger und "lebt auf Sparflamme". Das heißt aber noch lange nicht, dass bei vermindert verspürten Kindsbewegungen etwas mit dem Kind nicht in Ordnung ist. Werden die Kindsbewegungen eindeutig seltener oder häufiger als gewohnt registriert, sollte der Zustand des Kindes mittels CTG, Ultraschalluntersuchungen und klinischen Parametern überprüft werden. Sprechen Sie hier also bitte immer zunächst mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Sofern die Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt oder Frauenärztin hier aber unauffällig sind, ist der Schwangeren zu empfehlen, bei kurzfristiger "Ruhe im Bauch", als auch bei zeitweilig verstärkter Aktivität nicht gleich beunruhigt zu sein. Wichtig zu wissen, ist sicher auch, dass reife Feten ein Drittel des Tages im Tiefschlaf verbringen und nur ein Zehntel des Tages wirklich wach sind! Auffällig wären zum Beispiel länger als 24 Stunden anhaltende, reduzierte Bewegungen. Ansonsten lässt sich aus dem Bewegungsmuster bei bisher unauffälligen Untersuchungen nicht gleich etwas Krankhaftes ableiten. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 23.04.2009