Hallo Dr. Bluni,
ich wünsche mir ein zweites Kind. Mein Sohn ist jetzt fast zwei Jahre alt. Vor ihm hatte ich eine Fehlgeburt. Nach ihm setzte sich 3 x etwas fest und ging durch eine Blutung wieder ab. Dann eine Fehlgeburt in der 10. SSW. Alle Untersuchungen habe ich über mich ergehen lassen. (Genetik, Stoffwechsel, Blutuntersuchungen u.s.w.). Eine Gebärmutterspiegelung wurde auch durchgeführt. ES IST ALLES IN ORDNUNG. Nehme seit zwei Monaten Agnuscaston. Bis jetzt hat es aber noch nicht geklappt.
Alle sagen ich solle abschalten und nicht darüber nachdenken. Aber ich habe doch einen Wunsch, da spielt doch der Gedanke immer mit. Es ist wirklich sehr schwer. Können Sie mir einen Tipp geben, wie ich zu meinem zweiten Glück komme (ohne physiotherapie).
Ich bin so verzweifelt. Obwohl ich mich doch so gut im Griff hatte.
Vielen Dank für Ihre Hilfe und ihrer Antworten.
Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 14:24
Antwort auf:
Kinderwunsch - gerne an Alle::::::::::
Hallo,
1. Etwa 80 Prozent der Ehepaare mit Kinderwunsch erzielen im 1.Jahr eine Schwangerschaft, weitere 5 Prozent der Paare im 2.Jahr. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte ein Arzt /Ärztin aufgesucht werden, falls die Ehe kinderlos bleibt. Beim Alter der Frau über 35 Jahre, ist es angebracht, die Abklärungen bereits früher zu beginnen.
-Besprechung des Kinderwunsches und der Krankengeschichte
-durchgemachte Entzündungen,
-Erkrankungen und Operationen
-Findet ein regelmäßiger Eisprung statt?
-Wie steht es mit den wichtigsten Hormonen der Frau aus. Auch mit der Frage, ob die Frau einen Eisprung hat (Zyklusmonitoring?
- wie alt ist der Partner und liegt ein aktuelles Spermiogramm vor?
Hier sind Hormonuntersuchungen zum Nachweis des Eisprungs an bestimmten Zyklustagen in Kombination mit der Ultraschallkontrolle der Gebärmutterschleimhaut und der Eierstöcke mit seinen heranreifenden Follikeln sicher viel aussagekräftiger, was die Aussagekraft zur Gelbkörperfunktion angeht.
Wenn die Frau/das Paar hier das Bedürfnis hat, dieses genauer beurteilen zu lassen, sollte vielleicht mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über ein Zyklusmonitoring sprechen, um die Abläufe besser eingrenzen zu können.
Gleichzeitig sollte auch über negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit: Alkohol, Nikotin, Stress (bei beiden) und einem eventuellen Übergewicht bei der Frau gesprochen werden.
2. es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, dass manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt.
Dabei sind genetische Störungen die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt, dann folgen anatomische Ursachen, Infektionen und Medikamente. Auch können sowohl Gerinnungsstörungen als auch das mütterliche Alter eine Rolle spielen.
Da das Fehlgeburtsrisiko mit jeder Fehlgeburt steigt, wird bei gehäuften Fehlgeburten (habituellen = mehr als dreimal hintereinander) empfohlen, eine weiterführende Diagnostik zu veranlassen. In Ausnahmefällen schon früher.
Das Fehlgeburtsrisiko beträgt nach nur einer frühen Fehlgeburt etwa 25% und 40 bis 45% nach zwei Fehlgeburten.
Gegenstand weiterführender Diagnostik ist die Untersuchung der Frau, der Genetik der Eltern und ggf. auch die Suche nach den oben genannten Blutgerinnungsstörungen.
Diese bleiben die häufig unerkannt, aber dennoch sind sie in einer nicht unerheblichen Zahl die Ursache für wiederholte Fehlgeburten und Probleme in der Schwangerschaft. Als hormonelle Ursachen kommen unter anderem Schilddrüsenfunktionsstörungen, wie eine Unter- oder Überfunktion in Frage. Ein Gelbkörpermangel ist sicher eher selten die Ursache.
Eine für jede individuelle Situation passende Prophylaxe haben wir bis heute nicht. Bei einer genetischen Ursache ist dieses auch eine Art natürlicher Ausleseprozess der dazu führt, dass mache Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben, bevor sich eine intakte Schwangerschaft entwickelt.
Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 23.11.2009
Antwort auf:
Kinderwunsch - gerne an Alle::::::::::
Huhu,
die Phsyche spielt einer sehr große Rolle.
Meine Mutter hatte 3 jahre gebraucht.Sie wollte sich dann ein Hund kaufen weil sie die Hoffnung aufgegeben hat und prombt hat es geklappt.
Es ist leichter gesagt als getan aber solltest doch versuch abzuschalten.
Bei dir ist ja alles in ordung?
Oder bei deinem Partner stimmt was nicht.
LG und alles gute das es bald klappt
Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 14:33