Kind in SL, dennoch mit Krankenwagen ins KH

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Kind in SL, dennoch mit Krankenwagen ins KH

Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin in der 35. SSW und mein Kind befindet sich in Schädellage. Meine Frauenärztin sagte heute, dass ich bei einem Blasensprung liegend im Krankenwagen ins KH muss. Warum ist das so? Ich dachte, dass müsste man nur, wenn das Kind nicht in SL liegt. Ich habe seit der 23. Woche Wehen und eine Cervixinsuffizienz und meine Frauenärztin sagte, dass es nun jeden Tag soweit sein könnte. Muss ich deshalb liegend eingeliefert werden, weil sie ein Frühchen wäre? Ich könnte meine Ärztin nicht fragen, da sie heute leider keine Zeit hatte. Deshalb schon mal vielen Dank für Ihre Zeit und Antwort. Gruß Arwen

Mitglied inaktiv - 11.05.2009, 14:31



Antwort auf: Kind in SL, dennoch mit Krankenwagen ins KH

Hallo, 1. wenn bei einer schwangeren Frau in der 35. SSW unmittelbar mit der Geburt zu rechnen ist, sollte sie stationär in einem Perinatalzentrum eingewiesen werden. 2. die Schwangere braucht nach einem Blasensprung nicht generell zu liegen oder muss sich gar generell per Liegendtransport in die Klinik begeben. Es sei denn, der Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort würde hier eine entsprechende Empfehlung aussprechen. Jedoch sollte die Frau nicht erst 12 Stunden warten, bis sie sich in die Klinik begibt, sondern sollte sich unmittelbar nach Blasensprung dort melden. Was die Frage nach einem generellen Liegendtransport bei Blasensprung angeht, kann ich dazu folgendes sagen: es ist sicher ein wenig verwunderlich, von wem denn eine solche Empfehlung ausgesprochen wird. Von der überwiegenden Mehrzahl der Frauenärzte in Klinik und Praxis scheint dies nicht zu stammen. Die allgemeine Empfehlung an die Schwangere, deren Fruchtblase zuhause springt, ist, sich kurzfristig in die Klinik zu begeben. Und dies geschieht in aller Regel per PKW, was auch sicher für die allermeisten Schwangeren ausreicht. Die Statistiken besagen, dass ein Nabelschnurvorfall bei 0,3-07% der Schwangeren vorkommt= 3-7 Nabelschnurvorfälle pro 1000 Schwangere; bei Beckenendlage und Querlage etwas häufiger. (Pschyrembel: Praktische Geburtshilfe). Das würde bedeuten, dass man in ca. 990 Fällen einen Krankenwagen (Transportkosten ca. 300-500 Euro) bestellt, obwohl dieser gar nicht notwendig ist. In Anbetracht dieser Zahlen und der nicht gegebenen ärztlichen Empfehlung, sich generell bei einem Blasensprung per Krankenwagen in die Entbindungsklinik zu begeben, würde ich eine solche Empfehlung nicht generell aussprechen. Ich bin mir natürlich bewusst, was ein Nabelschnurvorfall bedeutet und was für Konsequenzen dies hat. Aber: hier gibt es sicher Ausnahmen, die völlig berechtigt erscheinen, nach Blasensprung der Schwangeren einen Liegendtransport nahe zu legen. Das wären zum Beispiel eine Beckenendlage, Querlage, bekanntermaßen noch hoch liegendes Kind oder wenn der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin dieses für die jeweilige Schwangere für ratsam hält. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 11.05.2009



Antwort auf: Kind in SL, dennoch mit Krankenwagen ins KH

Hallo, ich hab's bis 41+2 gehalten auch Schädellage und es heißt wohl immer, das bei Blasensprung im Liegen transportiert werden soll.... Warum genau... keine Ahnung...

Mitglied inaktiv - 11.05.2009, 15:39



Antwort auf: Kind in SL, dennoch mit Krankenwagen ins KH

Mir hat man gesagt, wenn der Kopf fest im Becken ist, bräuchte man nicht liegend ins KH. Aber ich glaube es ist einfach nur wichtig, dass man sich nach einem Blasensprung direkt ins KH begibt.

Mitglied inaktiv - 11.05.2009, 16:36



Antwort auf: Kind in SL, dennoch mit Krankenwagen ins KH

wenn der kopf noch nicht fest im becken liegt sollte man liegend transportiert werden egal bei was für einer lage da die gefahr besteht das sich die nabelschnurr um den hals des bays wickelt gruss babsi

Mitglied inaktiv - 11.05.2009, 16:42



Antwort auf: Kind in SL, dennoch mit Krankenwagen ins KH

genau so hat man mir das auch erklärt. Wenn der Kopf noch nicht ganz im Becken ist, soll man liegend oder kriechend ins KH wegen der Nabelschnur

Mitglied inaktiv - 11.05.2009, 16:57