Hallo!
Am 04.06 habe ich meinen ersten positiven Schwangerschaftstest gemacht. Meine Zyklus begann am 27.04. und müsste zwischen 38 und 42 Tagen ( ich habe keinen regelmäßigen Zyklus) gewesen sein. Ich war am Montag den 08.06 bei meinem FA und der konnte nur eine hochaufgebaute Schleimhaut feststellen. Ein erneuter Test war positiv. Heute war ich wieder dort und man konnte wieder nichts feststellen außer einer hoch aufgebauten Schleimhaut und einem positiven Test. Der Arzt zog in Betracht das es sich um eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter handeln könnte und ich solle am Montag nochmal zur Kontrolle. Jetzt habe ich natürlich Angst vor Komplikationen die so eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter mit sichbringt, ich habe noch zwei kleine Kinder (beides KS) die mich dringend brauchen. Was soll ich denn nun machen? Bis Montag warten? Oder ins KH? Kann es sein das man eine FH einfach auch noch nicht sehen konnte?
Vielen Dank für Ihre Einschätzung und ihren Rat
NoahsMum
Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 12:02
Antwort auf:
Keine Fruchthöhle zu sehen
Hallo,
die Situation, dass in den heutigen Tagen die Teste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch schon früh anschlagen, bringt häufig mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik mit sich, als einem lieb sein kann.
Wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade postitiv ist und man selbst mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack sieht.
Hier sind dann gegebenenfalls kurzfristige Kontrollen mit dem Ultraschall und eventuell des Verlaufes des Schwangerschaftshormons HCG notwendig, um zu sehen, ob diese Schwangerschaft auch so angelegt ist, wie es sein sollte.
Und dann kann es schon mal 7-14 Tage dauern, dass man absolut sicher ist.
Sofern eindeutig eine Schwangerschaft vorliegt was bei positivem Schwangerschaftstest anzunehmen ist, man in der Gebärmutter aber nichts sieht, ist natürlich immer auch eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter auszuschließen; z.B. eine Eileiterschwangerschaft.
Jedoch bedarf es hierfür noch weiterer, klinischer Befunde, ehe man den Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft ausspricht. Als da wären: Verlauf des Hormons HCG, Schmierblutungen, freie Flüssigkeit im Bauch, Schmerzen.
Darüber sollte man mit der Schwangeren offen sprechen.
Es ist richtig: Eine Eileiterschwangerschaft kann, wenn sie nicht zeitig genug erkannt wird und bei der der Eileiter platzt, zu einer starken Blutung führen und deshalb kommt der rechtzeitigen Erkennung eine große Bedeutung bei.
Aber: die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft zu einem noch frühen Zeitpunkt erfordert sicher sehr viel klinische Erfahrung und ist nicht immer ganz einfach.
Zum jeweiligen, individuellen Befund kann aber sicher nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort etwas sagen.
Wenn die Frau zwischenzeitlich Schmerzen oder Blutungen bekommt, sollte sie sicher kurzfristig einen Frauenarzt aufsuchen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 12.06.2009