Frage: Kaiserschnitt

Hallo Herr Dr. Bluni, meine Zwillingsschwangerschaft ist leider nicht gut ausgegangen. Ich hatte am 03.06. einen Not-Kaiserschnitt, da meine Leberwerte stark angestiegen waren und ein akutes Hellp-Syndrom entwickelt hatte (völlig symptomlos). Meine Jungs haben das leider nicht überlebt. Nun ist es so, dass mir fast jeder Arzt etwas anderes zum Wiederholungsrisiko erzählt, die Meinungen gehen von 3% bis 20%. Ich war in der 33. SSW (32+3) und meine Trombozyten lagen bei 80.000. Auch zum Kaiserschnitt sagt mir jeder was anderes, ich habe einen Querschnitt, hier liegt die Zeitspanne, die man bis zur nächsten Schwangerschaft verstreichen lassen sollte, bei 1/2 Jahr bis 1 Jahr. Was ist denn nun richtig? Grauß, Claudia

Mitglied inaktiv - 29.06.2008, 23:11



Antwort auf: Kaiserschnitt

Liebe Claudia, 1. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9 Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Auch können schon mal Gerinnungsstörungen bei der Frau, die nur mit speziellen Untersuchungen nachweisbar sind, ursächlich sein. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann. 2. die Wartezeit nach Kaiserschnitt sollte in jedem Fall ein Jahr betragen. Es sind hier vor allem die schwangerschaftstypischen Probleme wie Blutungen, vorzeitige Wehen, Probleme unter der Geburt,u.a. Sicher ist auch das Risiko für eine noch nicht ausgeheilte Naht an der Gebärmutter zu nennen, was dann Probleme unter der Geburt/Wehen oder schon vorher mit sich bringen kann. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 30.06.2008



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