hallo dr. bruni.
ich bin in ende 9. ssw und habe mich nun erkältet. mich quält ein trockener husten und ich habe von anderen schwangeren den tipp bekommen hustensaft aus zwiebeln und kandis selbst zu kochen, da dies auch den schleim lösen würde. nun habe ich aber gehört dass man in der ss gar keine schleimlösenden mitel nehmen soll da sie auch den zervixschleim verflüssigen und man damit eine frühgeburt auslösen kann.
wozu raten sie mir?
mfg alwa
Mitglied inaktiv - 23.03.2009, 20:19
Antwort auf:
husten in der frühschwangerschaft
Liebe Alwa,
zunächst einmal kann ich Sie beruhigen, dass sich der Husten oder auch eine Erkältung nicht negativ auf das Ungeborene auswirken. Bei Husten sollte in Rücksprache mit dem Hausarzt die Verordnung von Hustenmitteln (Antitussiva) in der Schwangerschaft streng gehandhabt werden.
Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten.
Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (viel trinken) bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone.
Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen.
Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel.
Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. Hier kann es, z.B. bei einer Bronchitis auch mal notwendig sein, ein Antibiotikum zu verordnen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 24.03.2009