Sehr geehrter Herr Doktor Bruni!
Ich wüsste gern, ob und wenn ja, welchen Zusammenhang es zwischen meinem in ca. SSW 39 (Entbindung in SSW 42 )entwickelten (und leider erst kurz vor der Entbindung erkanntem ) Helpp Syndrom und meinem von Willebrand Syndrom (Typ 1, schwere Verlaufsform mit lebensbedrohlichen Regelblutungen) gibt? Ich hatte 6 Stunden vor der Entbindung nur noch 30.000 Thrombozyten. Nach der Entbindung sollte ich wegen des diagnostizierten Helpp Syndroms auf Intensiv verlegt werden, habe das aber abgelehnt. Wurde dann auf Station engmaschig überwacht (Blutdruck, Flüssigkeitszufuhr und deren Ausscheidung, tägliche Gewichtskontrolle wegen des Wassers , Blut , Leberwerte etc). Meine Tochter hat glücklicherweise keinerlei Schaden erlitten und ich bin auch "wieder hergestellt". Ich wüsste aber eben gern mehr über den möglichen Zusammenhang beider Erkrankungen , mit freundlichen Grüßen aus dem hohen Norden, Pinguine
von
Pinguine
am 15.01.2017, 13:14
Antwort auf:
Hellp und von Willebrand- Syndrom - gibt es einen Zusammenhang?
Hallo,
Nach meiner Kenntnis gibt es hier keinen Zusammenhang. Diesen kann es geben bei Gerinnungsstörungen, die dazu führen, dass das Risiko einer Thrombose erhöht wäre.
Bei dieser Art der Gerinnungsstörung ist aber das Gegenteil der Fall. Von-Willebrand-Syndrom bedeutet, dass in Zukunft vor einer geplanten Operation aber auch Geburt die Ärzte und Anästhesisten informiert sind.
Unabhängig davon kann das HELLP-Syndrom auftreten. Da es in einer Folgeschwangerschaft zu einer Wiederholung kommen kann, wird es für sie sehr wichtig sein, dann zeitlich mit der betreuenden Frauenärztin/Frauenarzt und auch der Frauenklinik über die Kontrollen und die Diagnostik zu sprechen.
Näheres dazu finden Sie in unserer Stichwortsuche unter der Adresse
http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/praeeklampsie-und-erneute-schwangerschaft.htm
Herzliche Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 15.01.2017