Hallo, Dr.Bluni!
Ich bin jetzt in der 15. SSW ( 14+2) und merke seit gestern abend, dass mein Bauch ( habe schon einen kleinen Bauch) regelmäßig hart wird.
Ist das nicht viel zu früh?
Habe allerdings bei meinen Söhnen ab 30. SSW / 31.SSW schon zu Frühgeburtsbestrebungen geneigt, welche beim 1.Kind mit Krankenhausaufenthalt und beim 2. Kind mit viel Schonen, große Dosis Magnesium die neigenden Fühgeburten verhindert wurden.
Habe meine FA gefragt,ob ich jetzt bei 3.SS irgendwas beachten muß, schon voarb mehr Magnesium nehmen sollte oder ob sie ab einem bestimmten Zeitpunkt öfters nachschaut.... Sie sagte, man müsse nichts tun, man kann jetzt nicht sagen, ob ich wieder zu Frühgeburtsanzeichen neige oder nicht.
Bin da schon verunsichert, weil ich jetzt- wie gesagt- schon wieder mit hartem Bauch zu kämpfen habe. Bin auch nicht im Stress, habe zwar 2 Kinder und gehe auch 5- Tage die Woche arbeiten,aber ich fühle mich wohl.
Danke aus Duisburg!
Katrin
Mitglied inaktiv - 12.05.2010, 17:51
Antwort auf:
hartwerdender Bauch
Liebe Katrin,
1. die sich vergrößernde Gebärmutter und die sich verändernde Anatomie des kleinen Beckens bringt es mit sich, dass es in der Schwangerschaft mal "ziepen", ziehen, oder drücken kann, wobei nicht allgemeingültig gesagt werden kann, woher es kommt, oder ob es noch normal ist.
In vielen Fällen hilft schon, die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. Wenn die Beschwerden anhalten, dann ist es sicher empfehlenswert die Frauenärztin oder den Frauenarzt vor Ort zu fragen.
Ob für Ihre persönliche Situation andere Dinge ursächlich sind, kann wie gesagt, am besten im Rahmen einer Untersuchung durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt geklärt werden.
2. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können.
Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger:
Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen.
In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen.
Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben.
Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab.
Herzliche Grüße nach Duisburg.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 13.05.2010