Frage: Harnstau - wie ernst ist es?

Lieber Dr. Bluni! Heute beginnt die 31. SSW. Da ich vor drei Wochen mal eine US-Schall Untersuchung im Krankenhaus habe machen lassen, war ich nicht schlecht überrascht, als ich eine Diagnose zu hören bekam, die ich vom FA noch nie zuvor gehört hatte. Die SS war nämlich zuvor unauffällig. Der Arzt im Krankenhaus vermutete eine SSDiabetes aufgrund erhöhter FWMenge und erhöhtem Abdomenumfang. Dies hat sich nach einem Test auch bestätigt. Viel schlimmer hat mich allerdings die Diagnose "leichte fetale Pyelektasie" getroffen. Allerdings hat der Arzt keine weiteren sonomorphologischen Aufälligkeiten oder chromosomale Risikozeichen gefunden. Heute war ich bei der Kontrolle und der Befund hat sich leider nicht verändert: rechte Niere 7-8mm, linke Niere ebenfalls Pyelonweite von 7-8mm mit Spreizung der Kelchhälse, Nierenrinde mit normaler Dicke, Harnbalse gut gefüllt. Was bedeutet dies für den weiteren SSVerlauf und die Geburt, bzw. Nachsorge? Als Diagnose hat er auch "fetalen Harnstau" angegeben. Hat das Baby Schmerzen? Wie soll ichd das als Mutter bewerten? Handelt es sich um eine Behinderung? Was wären die Konsequenzen? Was sind eigentlich die Ursachen, wenn es keine Chromostörung ist? Vielen Dank Carmen Carmen Haag

Mitglied inaktiv - 23.03.2010, 14:54



Antwort auf: Harnstau - wie ernst ist es?

Liebe Carmen, wir können hier doch zum Glück meist beruhigen. Bei einem Nierenstau handelt es sich meistens um eine Enge im Bereich des Harnleiters, die erfahrungsgemäß nur zeitweilig und einseitig da ist. Dieses kann zu einem Harnaufstau (Nierenbeckenerweiterung) führen. Häufiger tritt dies bei Jungen auf und verschwindet in den allermeisten Fällen von selbst. Es erfolgt hier deshalb zunächst eine Verlaufskontrolle im Ultraschall während der Schwangerschaft und für die Zeit nach der Geburt ist es wichtig, den Kinderarzt darauf hinweisen, sodass eine Kontrolle per Ultraschall erfolgen kann. Sie kann selten auch mal als so genannter Softmarker ein Hinweis auf eine genetische Störung sein, jedoch kommt es dann auch immer auf den Gesamteindruck an. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 23.03.2010