Häufige Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Häufige Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe mit Beginn meiner Schwangerschaft den Frauenarzt gewechselt, da ich mit meiner Ärztin eh schon lange nicht mehr zufrieden war. Sie nahm sich m. E. zu wenig Zeit für Gespräche. Nach einer viertel Stunde war das Gespräch inkl. Untersuchung vorbei und dann kam die dicke Rechnung (ich bin priv. versichert). Bin jetzt meinem Arzt jetzt eigentlich voll zufrieden. Er nimmt sich immer sehr viel Zeit und ich habe das Gefühl, dass er meine Sorgen und Fragen ernst nimmt. Bereits beim ersten Besuch hat er mir mitgeteilt, dass es alle seine schwangeren Patientinnen (egal ob Kasse oder Privat) zweiwöchtlich und am Ende der Schwangerschaft sogar einwöchtlich sehen will, auch wenn er dies nicht bezahlt bekomme. Ich fand das eigentlich sehr gut und fürsorglich von ihm. Da ich ganz zu Beginn meiner Schwangerschaft eine Terminunklarheit hatte und mein FA schauen wollte, ob sich das Kind auch zeitgemäß entwickelt, haben wir uns sogar alle Woche gesehen und er hat jedesmal eine Ultraschalluntersuchung gemacht. Jetzt mache ich mir Sorgen, ob das nicht zuviel des Guten ist. Die Gespräche tun mir sehr gut, da ich übervorsichtig bin (auch mit Essen etc.) und manchmal jemanden brauche, der mich - fachlich kompetent - beruhigt. Allerdings habe ich Angst, dass dieses häufige ultraschallen meinem Kind schaden könnte. Ich habe dies beim letzten Termin beiläufig angesprochen, ob Ultraschall dem Kind schaden könne und mein FA meinte, dass es Ultraschall schon seit den 70er-Jahre gebe und es bis dato keine Erkenntnisse darüber gibt, dass dieser schädlich für das Ungeborene sei. Wie denken Sie darüber? Wie soll ich mich verhalten? Vielen Dank!

von Michaela33 am 11.10.2013, 17:10



Antwort auf: Häufige Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft

Hallo, Richtig ist, dass es bis heute keine wissenschaftlichen Daten gibt, die darauf schließen lassen, dass der diagnostische Ultraschall mit negativen Auswirkungen auf ein Kind verbunden sein wird. Richtig ist aber auch, dass die in den deutschen Mutterschaftsrichtlinien vorgesehenen Untersuchungen - Ultraschall und Tastuntersuchungen, sowie auch darüber hinausgehende Untersuchungen - mehr als ausreichend sind, um für die normal verlaufende Schwangerschaft ohne Begleitrisiken eine optimale Betreuung zu bieten. Und dieses unabhängig vom Versichertenstatus der Schwangeren. Das Ganze folgt ganz klar der Devise, viel ist nicht viel gut und im Vergleich zu wohl den allermeisten Ländern auf diesem Planeten, gehören wir in Deutschland sicherlich noch zu den Untersuchungs- u. Ultraschallweltmeistern, ohne dass die Rate an früh geborenen Kindern zum Beispiel geringer sei als in anderen Ländern. Insofern habe ich zu einem solchen Vorgehen aus verständlichen Gründen eine eher kritische Einstellung. Selbstverständlich mag es dazu unterschiedliche Ansichten geben, ohne dass die eine oder andere für sich behaupten kann, die absolute Wahrheit zu sein. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 11.10.2013



Antwort auf: Häufige Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft

Hallochen , schau doch bitte mal weiter unten Ultraschall loulou1 , da hat vorhin Dr. Bluni geantwortet ... Ich hatte bereits 7 Ultraschalls .. Sogar 3 x in einer Woche ... Ich hatte mir auch tierische Sorgen gemacht , aber anscheinend unbegründet ! LG

von Loulou1 am 11.10.2013, 17:42