Hallo lieber Dr. Bluni,
ich bin mit meinen Nerven ziemlich am Ende: Letzte Woche bei 6+0 habe ich Blutungen bekommen, es wurde ein Hämatom diagnostiziert. Man hat eine Fruchthöhle gesehen mit einem Embryo, der 1mm groß war. Bei 6+3 war das Hämatom verschwunden, der Embryo 5.5mm groß. Jetzt bei 6+5 haben die Blutungen wieder angefangen, Embryo ist aber gewachsen und das Herzchen schlägt. Aber es sind wieder mehrere kleine Hämatome zu sehen. Progesteron- und E2-Werte sind alle sehr gut, daran kann's nicht liegen. Woher kommen die Hämatome? Meine Ärztin meinte, meine Gebärmutter würde sich immer wieder zusammenziehen und sich gegen die Schwangerschaft wehren. Kann das sein? Muss ich deshalb mit einer Fehlgeburt rechnen? Ich hatte bereits eine. Die SS ist durch ICSI entstanden, ohne Stimulation habe ich keinen ES und keine Blutung. Kann es sein, dass die Gebärmutter deshalb überhaupt nicht auf ihre Aufgabe vorbereitet ist? Und kann sie es trotzdem schaffen oder werde ich nie eine Schwangerschaft bis zum Ende erleben können?
Vielen Dank schon einmal und freundliche Grüße,
hasenmonster
Mitglied inaktiv - 14.06.2010, 17:57
Antwort auf:
Hämatom
Hallo,
1. wenn hiermit ein Bluterguss/Hämatom gemeint ist, was sein kann, so ist dieses gar nicht so selten zu beobachten. Es befindet sich meist neben dem Fruchtsack und wird in vielen Fällen von selbst nach unterschiedlich langer Zeit resorbiert.
Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Hier können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein.
Nach einer künstlichen Befruchtung ist dieses Risiko umso größer und hier können auch hormonelle Gründe in den ersten Wochen die Ursache sein.
Die Empfehlung lautet: sich möglichst zu schonen mit Verzicht auf Verkehr, Sport und anstrengende Tätigkeiten. Die Einnahme von Magnesium kann hilfreich sein, da die Gebärmutter sich hierunter noch besser beruhigt.
Die weiteren Kontrollen nach 2-3 Wochen werden dann zeigen, wie sich der Verlauf gestaltet, denn wir können es sonst nicht weiter beeinflussen.
2. auch wenn eine solche Blutung ein Warnzeichen ist und ein Hinweis für Fehlgeburtsbestrebungen, wird eine solche Blutung nicht zwangsläufig in einer Fehlgeburt enden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 14.06.2010