Frage: Grösse des Embryos

Hallo, ich bin anfangs der 9. SSW (8+1) und hatte heute meinen ersten US. Es sieht soweit alles gut aus, der Embryo ist aber nur 3,4 mm gross. Ich habe in 2 Wochen einen weiteren US. Die FÄ meint, dass diese Grösse vorkommen kann und nichts Schlimmes bedeuten muss. Was meinen Sie dazu? Danke für eine Antwort.

Mitglied inaktiv - 28.03.2011, 14:15



Antwort auf: Grösse des Embryos

Hallo, 1. wenn Sie einmal mal auf die Seite http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 2. unabhängig von den Angaben der Schwangeren hinsichtlich des Datums der letzten Regel, der Zykluslänge oder des vermeintlichen Termins der Befruchtung, berechnet immer noch der frühe Ultraschall in den ersten Wochen der Schwangerschaft das Schwangerschaftsalter und den Entbindungstermin am genauesten. Und so kommt es recht häufig vor, dass dadurch, dass er Zyklus etwas unregelmäßig war, der Eisprung früher oder später eintrat oder die Schwangerschaft einfach etwas jünger/älter ist, als erwartet. Aus diesen Gründen kann deshalb in der Frühschwangerschaft eine Korrektur des Schwangerschaftsalters notwendig werden. Bei geringen Abweichungen können wir hier oft beruhigen, auch wenn manchmal erst noch eine zusätzliche Kontrolle per Ultraschall, ggf. in Kombination mit einer Verlaufskontrolle des Schwangerschaftshormons, erfolgen muss. Aus diesem Grund ist eine Terminkorrektur in der Frühschwangerschaft in den ersten 3-4 Monaten ein häufiger und nicht ungewöhnlicher Vorgang. Hiervon sind dann frühe Wachstumsverzögerungen zu unterscheiden, die auch mal eine Bedeutung in dem Sinne haben, als dass Sie ein Hinweis auf einen nicht regulären Verlauf oder eine nicht reguläre Entwicklung sein könnten. Eine nachträgliche Korrektur des Entbindungstermins zu einem deutliche späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft aufgrund von Abweichungen in den Ausmessung wäre zumindest nicht statthaft, es sei denn, die Berechnung in der Frühschwangerschaft passte nicht genau oder war fehlerhaft, was sich schon mal ergeben kann. Hier kommt es dann aber immer auf die individuelle Einschätzung der Frauenärztin/des Frauenarztes an. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 28.03.2011