Frage: Gestrose: schwankende Sammelurinwerte

Hallo Dr. Bluni, ich wende mich an Sie, da ich gerne noch mal eine zweite Meinung hören würde. Ich liege seit 8 Wochen im Krankenhaus, wegen einer Gebärmutterhalsverkürzung mit Trichterbildung. Heute bin ich aus der „größten Gefahrenzone“ raus, da ich mich nun in der 30+5 SSW befinde (mit Zwillingen). Die Lungenreifespritze habe ich in der 24. Woche (eigentlich zu früh) bekommen. Aber da bei mir keine Cerclage erfolgen konnte (bei der OP kam man nicht an den Gebärmutterhals, da er sich so sehr nach oben gezogen hatte) hielt der Arzt es für wichtig, diese sofort zu geben. Seit dem habe ich Bettruhe mit recht gutem Erfolg. Der Gebärmutterhals ist jetzt stabil bei 5mm mit einer leichten Öffnung des Muttermundes (genau konnte man aus o.g. Gründen nicht nachfühlen wie weit offen er ist). Zu allem Überfluss soll jetzt noch eine Gesteose/Präeklampsie dazu gekommen sein. Mittlerweile nehme ich über den Tag verteilt 1500 mg Presinol ein (angefangen mit einer Tablette mit 125 mg, diese wurde dann über 2 Wochen gesteigert, jetzt bin ich bei 1500 mg und diese wird wahrscheinlich nochmals erhöht). Hier liegen dann mit den Medikamenten meine aktuellen Werte bei ca 140/90 (mal etwas abweichend). In den letzten 2 Wochen habe ich 5 kg zugenommen (vorher wurde mein Gewicht hier nicht regelmäßig gemessen, erst als ich mich gemeldet habe, dass ich mit den Händen kaum noch was anfassen kann, wurde dann vor 2 Wochen angeordnet, mein Gewicht alle 2 Tage zu messen). Und es wurde angeordnet, 24h-Urin zu sammeln. Hier war der Wert bei 498. Gestern wurde wieder 24h-Urin gesammelt mit einem Wert von 87(also völlig unauffällig). ist das möglich, dass sich die Werte so drastisch verbessern??? Der Doc hier war selber total überrascht über das Ergebnis, zumal sich Wassereinlagerungen und Bluthochdruck nicht positiv verändert hat. Der Doc meinte auch, dass meine Leberwerte etwas erhöht sein(ich weiß nicht wie hoch), dies aber normal sein kann, da Zwillinge oft in die Leber drücken. Ist es normal, dass sich dann die Leberwerte verändern? Ich weiß, dass die Ärzte mich hier (und das ist ja auch sehr nett von ihnen) bei Laune halten wollen und mir nicht so reinen Wein einschenken, damit ich hör nicht in Panik verfalle. Aber ich bin Freund von Fakten und mache mich aufgrund von meiner positiven Art eh nicht verrückt. Mich verunsichert nur, wenn ich keine Klarheit habe. Meine Fragen wären nun: handelt es sich um eine präeklampsie/gesteose bei den Werten? Können Werte mal so „auffällig“ sein und dann 2 Wochen später völlig normal? Reicht die medikamentöse Einstellung und 1x die Woche Blut abgeben? (Bin ja eh hier im Krankenhaus). Ab wann muss ich mir Gedanken machen? Ist es normal, dass die Leberwerte in einer Schwangerschaft „schlechter“ werden? Aufgrund des Platzmangels? Ganz lieben vielen Dank für Ihre Hilfe

von Leni! am 16.03.2019, 18:37



Antwort auf: Gestrose: schwankende Sammelurinwerte

Hallo, 1. per Definition liegt dann bei Ihnen auch eine Präeklampsie vor. 2. in jedem Fall ist dieses in diesem Gesamtzusammenhang bedeutungsvoll; auch, was die Erhöhung der Leberwerte angeht. 3. und hier wären dann, je nach genauen Ergebnissen und dem Ergebnis des Blutbildes kurzfristige Kontrollen inklusive der Bestimmung des Haptoglobins u. der Fibrinspaltprodukte /Gerinnung notwendig, um eine adäquate Einschätzung vornehmen zu können. 4. darüber hinaus kann dann der Doppler aller wichtigen Gefäße eine weitere Einschätzung zur Präeklampsie ermöglichen Am besten stimmen Sie hier also die notwendigen Kontrollen mit der zuständigen Oberärztin/Oberarzt ab. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 17.03.2019



Antwort auf: Gestrose: schwankende Sammelurinwerte

Ich meine natürlich Gestose und nicht gestrose

von Leni! am 16.03.2019, 18:58