Gelbkörperschwäche und keine Medikamente??

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Gelbkörperschwäche und keine Medikamente??

Lieber Dr. Bluni, ich bin ganz frisch schwanger (4+0) mit meinem zweiten Kind. Meine Frauenärztin vermutet eine Gelbkörperschwäche und hat mir deshalb Mönchspfeffer verschrieben. Anlass waren meine immer kürzeren Zyklen (zwischen 24&26 Tagen, früher 28 Tage). Zudem habe ich auch 2 Jahre nach dem Abstillen noch Milch, zumindest wenn ich drücke, sonst nicht. Sie meinte, das kann schon mal vorkommen (ein Jahr nach Abstillen Sono Brust alles ok). Ich bin nun im ersten Übungszyklus schwanger geworden und habe auch schon am Zyklustag 25 positiv getestet. Meine Frauenärztin sagt, Mönchspfeffer absetzen und dann nur abwarten. Die Gelbkörperschwäche hätte keinen Einfluss auf den Verlauf, nur auf die Einnistung. Nun bin ich schwer verunsichert, da im Internet fast ausnahmslos von einer notwendigen medikamentösen Behandlung in solch einem Fall gesprochen wird. Nun habe ich große Angst vor einer Fehlgeburt. Vielleicht können Sie mir helfen. 1000 Dank schon im Voraus. Viele Grüße!

von Tbbthimym am 28.10.2017, 19:48



Antwort auf: Gelbkörperschwäche und keine Medikamente??

Hallo, 1. ist das Internet hier schon lange nicht mehr als Mittel zur geeigneten Übermittlung objektiver Informationen geeignet 2. wird eine Gelbkörperhormonsubstitution in der Frühschwangerschaft bei der spontan entstandenen Schwangerschaft keine frühe Fehlgeburt verhindern können. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.10.2017



Antwort auf: Gelbkörperschwäche und keine Medikamente??

Huhu, ich wollte Dir zur Beruhigung erzählen, dass meine eigene Ärztin es genauso sieht. Studien haben nämlich ergeben, dass auch ein schwacher Gelbkörper nach erfolgreicher Einnistung zu normaler Größe wächst. Eine Gelbkörperschwäche kann also zwar das Schwangerwerden erschweren. Hat die Einnistung aber geklappt, hört die GKS auf. Die Studien ergaben denn entsprechend auch, dass die Gabe von Gestagenen die Fehlgeburtsrate nicht senken konnte. Frühe Aborte gehen eben NICHT auf eine Gelbkörperschwäche zurück, sondern auf Fehler bei der frühen Zellteilung, wie sie der Natur passieren können. Meine Ärztin sagte: Wenn Gyns heute noch Gestagene in der Schwangerschaft verschreiben, dann eher aus psychologischen Gründen, um die ängstliche Frau also ein bissl zu beruhigen. Nötig ist es nicht. LG

von Banu28 am 28.10.2017, 22:05



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