Gefahren bei Uterus Bicornis

Question

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni: in SSW 7 wurde durch Ultraschall festgestellt, dass ich eine herzförmige Gebärmutter habe. Dieses war zuvor nie aufgefallen. Dabei ist die Gravität im viel kleineren Horn. Zuerst hieß es, es käme darauf an, in welche Richtung der Embryo sich entwickelt. Jetzt, Stand SSW 10, ist davon keine Rede mehr, es heißt, dass das zuvor kleine Horn mit der Gravität sich gerade vergrößert. Die behandelnde Ärztin stuft die SS als riskant ein und sagt, je weiter die SS fortschreitet, desto riskanter würde sie werden, kann aber keine Vorhersagen bezüglich des Risikos machen. Ich mache mir große Sorgen, ob ich das Kind austragen kann, zumal ich bereits über 40 bin. Halten Sie es für sinnvoll, einen weiteren Facharzt aufzusuchen? Welche Vorsorgeuntersuchungen kann ich machen lassen, um z.B. einer drohenden Uterusruptur vorzubeugen? Sollte ich vorher bereits ein Krankenhaus kontaktieren? Gibt es bei so einer Diagnose theoretisch noch die Möglichkeit, dass sich alles normal entwickelt und mache ich mir zuviel Gedanken? In welchen Abständen sollte ich Ultraschalluntersuchungen durchführen lassen? Gibt es eine SSW, ab der man einschätzen kann, wie die SS sich entwickeln wird? Mit herzlichen Grüßen Elina

von elina am 26.06.2012, 15:16

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Dr. med. Vincenzo Bluni · Accepted Answer

Hallo Elina, hier können wir gar kein zahlenmäßiges Risiko benennen, aber es kann zu einem erhöhten Fehlgeburts- und Frühgeburtsrisiko kommen und dieses ist auch, je nach Fehlbildung der Gebärmutter, unterschiedlich. Es kann in dem Fall ggf. sinnvoll sein, dass Sie sich im späteren Verlauf der Schwangerschaft zur Einschätzung in einem Perinatalzentrum vorstellen. VB

Nadine_1981 · Answer

Hallo! Ich bin zwar nicht dr bluni, aber vielleicht kann ich dich ein bisschen beruhigen, bis er dir antwortet. Ich habe auch einen Uterus bicornis. Und ich habe zwei gesunde kinder. Niklas wurde 2010 i d 42ssw (also nichts in Richtung Frühgeburt vor der ich damals große Angst hatte) geboren und Rafael 2011 i d 39ssw per Sectio wegen beckenendlage (Bel ist bei Uterus bicornis häufiger, da sich die Babies aufgrund des Platzmangels schwerer drehen können). Rafael hatte sogar 3990g- also meine Gebärmutter hat sich enorm gedehnt :-) bei Niklas hat ich ein Hämatom im nicht graviden Horn u Blutungen bis z 16ssw, danach lief alles problemlos. Bei Rafael hatte ich gar kenne Probleme. Ich hoffe, das macht dir ein bisschen Mut! Liebe Grüße!

elina · Answer

Danke, Nadine, für dein positives Mutmachen! Hast du denn auch zwei unterschiedlich große Hörner? In welchem lagen denn die beiden Jungs jeweils? Liebe Grüße!

Nadine_1981 · Answer

Hey! Ob eines größer als das andere weiß ich gar nicht, weil das bei mir im Rahmen einer Schwangerschaft entdeckt wurde und da war das schwangere Horn natürlich schon entsprechend vergrössert. Ich hatte damals nämlich ein abortvei und i d 8ssw wurde eine curretage und gleich eine hysteroskopie gemacht. Damals er die SS im re Horn. Dass sie sich nicht weiterentwickelt hat, hat aber nichts m dem Uterus bicornis zu tun, sondern da haben einfach die Chromosomen nicht gepasst. Meine beiden Buben lagen dann jeweils im linken Horn. Ich hab dann während der ersten SS auch extrem viel nachgelesen und im Internet gibt es furchtbar viele negative berichte. Ich glaub aber, das liegt daran, d eher Leute, denen was schlimmes passiert ist in Foren schreiben, als solche bei denen alles glatt gelaufen ist! Wünsch für auf jeden fall alles gute. Wenn du noch irgendwas wissen magst, kannst du mich gerne jederzeit fragen :-) Liebe Grüße, Nadine

elina · Answer

Liebe Nadine, danke für deine Antwort, die ich erst jetzt gesehen habe. Ich mache mir halt viele Gedanken. Meine Frauenärztin spielt alles total herunter und das beruhigt mich auch wieder gar nicht, weil es eben keine normale SS ist und ich mir wünschen würde, dass sie zumindest eine größere Vorsorge in Form von häufigeren Kontrollen macht. Sie hat mich aber auch erst in SSW 10 übernommen, weil ich vorher von der KiWupraxis betreut wurde. Deshalb nochmal eine Frage: Hat man bei dir eine engmaschigere Vorsorge gemacht, z.B. hinsichtlich der Plazenta-Versorgung, der Uteruswand (wegen der Gefahr einer Ruptur) und vor allem eine Zervixkontrolle (angeblich liegt ein hohes Risiko einer Zervixinsuffizienz vor). Ansonsten nochmal danke für das Mutmachen :-) Elina

Nadine_1981 · Answer

Hallo nochmal! Nein, hat man eigentlich nicht. Die meisten Ärzte haben das bei mir auch eher harmlos gesehen. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich beinahe fertig bin mit meinem Medizinstudium, mich daher selbst sehr gut auskenne und Untersuchungen die f mich wichtig erschienen sind entsprechend eingefordert habe. Ich hatte i d ersten SS sicher alle 3-4wochn einen us ko, zervixlänge wurde zwei mal vermessen. Hab einfach erfunden dass mein Bauch dauernd hart wird, damit das ko wird. Sonst wurde nicht spezielles gemacht. Die zervixinsuffizienz und die Frühgeburt dürften ein erhöhtes Risiko darstellen. Die uterusruptur wäre mir nicht bekannt. Allerdings wenn du wirklich ein rudimentäres Horn hast, kann i mit vorstellen, d das Risiko vielleicht ein bissal höher ist. Ansonsten aber nicht. Wenn du deiner Fa nicht wirklich glaubst, geh in ein entsprechend großes krankenhaus mit perinatalzentrum. Bei uns in Wien gibt es im Akh zb eine eigene fehlbildungsambulanz. Da sitzen die Experten. Das gibt es bei euch sicher auch. Bei mit wurde damals ja eine gebärmutterspiegelung gemacht, und da sah man genau, d es ein echter bicornis ist. Zwei getrennte höhlen (wohl auch keine deutlich kleiner) und eine gemeinsame cervix. Viele meinten wenn de fehlbildungen so ausgebildet ist, hat man allgemein gute Chancen. Ich weiß nicht wie genau bei die diagnostiziert wurde. Im Ultraschall sieht man ja nicht alles so genau. Bzw es kommt auch sehr auf die Art der Geräte an. Es gibt 4D us, die sind beinahe so genau wie hysteroskopien.