Frage: Geburtstermin

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich hätte eine Frage: mein erstes Kind kam 11 Tage nach dem errechneten Geburtstermin (ohne Einleiten, dafür leider Sectio) zur Welt und hatte auch deutliche Übertragungszeichen. Kann ich hieraus Mutmaßungen über die Geburt meines zweiten Kindes anstellen? Kann ich eher davon ausgehen, dass es auch wieder etwas später kommt? Bzw die Wahrscheinlichkeit nicht so groß ist dass es deutlich früher kommt? Oder kann man nicht rückschließen? Wird es voraussichtlich Ihrer Erfahrung wahrscheinlich sein, dass es wieder eine Sectio wird? Wieviel Prozent der Geburten können erfolgreich spontan statt finden wenn die erste Geburt eine Notsectio war? Vielen Dank schon mal!

Mitglied inaktiv - 18.03.2011, 13:06



Antwort auf: Geburtstermin

Hallo, 1. nein, das können Sie nicht, denn dieses kann bei jeder Schwangerschaft individuell verlaufen und nur etwa 4% der Kinder kommen am errechneten TErmin zur Welt. 2. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts- und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und per Ultraschall abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/Ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen müssen. Studien zufolge liegen die Erfolgsraten einer vaginalen Entbindung je nach untersuchter Studiengruppe zwischen 50% und 90% (Mittelwert bei etwa 73%). Bei einer Spontangeburt nach mehr als einem vorangegangenen Kaiserschnitt liegt die Erfolgsrate zwischen 45% bis 90% (Mittelwert bei 68%). Quellen: - Landon, M. B. et al. (2005). The MFMU Cesarean Registry: Factors affecting the success of trial of labor after previous cesarean delivery. American Journal of Obstetrics and Gynecology, 193, 1016-1023 -Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft für maternofetale Medizin, Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin & Board für Pränatal- und Geburtsmedizin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. (2007). Schwangerenbetreuung und Geburtsleitung bei Zustand nach Kaiserschnitt. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 015/021. http://www.awmf.org/leitlinien.html (letzter Abruf:07.1.2011) Dieses sprechen Sie aber am besten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und der Entbindungsklinik ab, wo Sie sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollten und nach einem Kaiserschnitt umso mehr, um über die Vor- und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.03.2011



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