Frühere Thrombose, MTHFR heterozygoter Status

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Frühere Thrombose, MTHFR heterozygoter Status

Hallo Dr. Bluni, ich wende mich an Sie um kurz Klarheit zu haben.. Ich hab erst übermorgen den nächsten US-Termin, bin dann in woche 8+0. Ich hatte vor ein paar Jahren eine Thrombose, die einen Auslöser hatte, also ein provoziertes Ereignis. Nun, da ich schwanger bin, hab ich mir von meiner damaligen behandeldenden Ärztin die Diagnose geholt. Es würde damals ein Thrombophilie-Screening gemacht, Ergebnis:negativ, außer MTHFR heterozygoter Status. Nun bin ich verzweifelt. Ich spritze kein Heparin und nehme auch kein ASS oder dergleichen, ich wollte das alles mit dem FA am Mittwoch klären. Im Internet steht, dass die Mutation für Fehlgeburten verantwortlich ist. Ist dem so und was ist diese Mutation genau? Ich kenn mich nicht mehr aus und bin mer als verzweifelt. Liebe Grüsse Helena

Mitglied inaktiv - 25.06.2018, 14:13



Antwort auf: Frühere Thrombose, MTHFR heterozygoter Status

Liebe Helena, 1. es handelt sich dabei um eine angeborene Gerinnungsstörung, die für die Betroffenen das Risiko für eine Thrombose oder Embolie in besonderen Situationen erhöht. Das kann zum Beispiel die Situation einer Schwangerschaft, aber auch Langstreckenflüge oder längeres Liegen bei Krankheit sein. 2. sofern es bei der Schwangeren die Kombination aus einer Vorgeschichte mit einer oder mehrerer Fehlgeburten und einer angeborenen Gerinnungsstörung in der beschriebenen Form gibt, wird diese Situation in aller Regel sich die Fachgesellschaften als mittleres Risiko eingestuft werden. Hierfür wird dann eine Maßnahme zur Blutverdünnung mit einem nieder molekularen Heparin von Beginn der Schwangerschaft an und bis zum Ende des Wochenbettes vorgesehen. Diese Maßnahme sollte natürlich immer individuell mit der Frauenärztin/Frauenarzt und einer Gerinnungsambulanz abgestimmt sein. 3. Sofern darüber hinaus noch der Homocysteinspiegel erhöht ist (dieses müsste natürlich dann überprüft werden) kann dadurch das Risiko für das Auftreten eines Neuralrohrdefektes erhöht sein. In dem Fall werden wir die Substitution mit 5 mg (also die viel höhere, als die sonst prophylaktische Dosis) schon etwa vier Wochen vor der Schwangerschaft und dann mindestens in den ersten drei Monaten empfehlen. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.06.2018



Antwort auf: Frühere Thrombose, MTHFR heterozygoter Status

Hallo, ich hatte in meiner 1. SS eine Thrombose aufgrund eines Krankenhauskeimes nach KS. Bin jetzt das zweite mal Schwanger. Mach dir einen Termin in der Gerinnungsambulanz in deiner Nähe. Dein FA wird dich in eine Gerinnungsambulanz überweisen müssen. Da wird dir Blut abgenommen und du wirst in der Ss Heparin Spritzen müssen. Sag denen das du schwanger bist und schon einmal eine Thrombose hattest dann bekommst auch schnell einen Termin. In der Ss mit Thrombosevorgeschichte, egal ob mit Mutation oder ohne, wie bei mir, wird man in der Ss Heparin Spritzen müssen. LG

von Mala28 am 25.06.2018, 15:08



Antwort auf: Frühere Thrombose, MTHFR heterozygoter Status

Hallo! Danke für deine Antwort, welche für mich keine ist. 1. hab ich den Dr. gefragt 2. rede ich nicht vom Heparin, sondern ob es stimmt, dass durch diese Mutation vermehrt FGs ausgelöst werden. Was würde mir zB im schlimmsten Falle das Heparin noch helfen, wenn das Herzchen nicht mehr schlägt? Dass Heparin verabreicht wird, vor allem bei vorangegangen Thrombosen, das weiß ich. Was diese Mutation jetzt für mein Kind bedeutet eben nicht & darum ging es. Bitte sinnerfassend lesen.

Mitglied inaktiv - 25.06.2018, 15:30



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