Guten Morgen Dr.Bluni,
ich habe nächste Woche einen Termin (bei SSW 16+2) zur FWU da es DownSyndrom in unserer Familie gibt...meine Hebamme hat mir nun wegen der Risiken ins Gewissen geredet...allerdings hätt ich gern gewusst wenn es soo riskant ist,wieso es dann für Frauen ab 35 zur SS-Vorsorge dazugehört?!
Wie hoch ist das Risko?
LG meerli
von
meerli
am 21.09.2011, 08:28
Antwort auf:
Fruchtwasseruntersuchung
Hallo,
1. wenn eine solch familiäre Belastung vorliegt, dann wäre sicher die genetische Beratung schon zu Beginn der Schwangerschaft ein sinnvolle Maßnahme gewesen.
2. Wir wissen, dass bei ca. 95% aller an Down-Syndrom Erkrankten eine freie Trisomie 21 gefunden wird. Sie entsteht durch eine zufällige Verteilungsstörung der Chromosomen während der Reifeteilung der Keimzellen. Sie ist nicht familiär erblich.
3. das Fehlgeburtsrisiko nach Amniozentese liegt in etwa zwischen 0,5-1%.
4. die Amniozentese ist schon seit Jahren keine Maßnahme mehr, die bei jeder Schwangeren ab 35 Jahren durchgeführt wird, sondern es wird unabhängig vom Alter der Frau - wenn diese den Wunsch danach äußert - über die Möglichkeiten der Pränataldiagnostik informiert und hier stehen die nichtinvasiven Verfahren, wie das Ersttrimesterscreening zwischen 11-13 Wochen im Vordergrund.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 21.09.2011