Hallo,
ich bin im Moment leider ein wenig ratlos. Ich bin Risikoschwanger (Übergewicht). Es wurde festgestellt, das bei uns eine Singuläre Nabelschnur vorhanden ist. Meine Frauenärztin hat mich aufgrund dieser Diagnose zu einem Prof. zu einem doppler überwiesen. Dieser stelle lediglich diskret erweitere Nierenbecken fest. Er hat mir jetzt zu einer Fruchtwasser entnahme geraten. Meine Frauenärztin war gestern der Meinung sie denke das mit dem kleinen alles ok ist...ich aber für die restliche Zeit zur Beruhigung diesen Test machen lassen solle. Ich weiß bald nicht mehr so wirklich wem ich wie wo was glauben soll. Vielleicht haben sie eine Idee für mich?
Vielen Dank schon mal im voraus.
Katja
Mitglied inaktiv - 16.12.2010, 09:47
Antwort auf:
Fruchtwasseruntersuchung in der 28. SSW
Liebe Katja,
1. obwohl nach der Geburt die Nabelschnurgefäße ihre Funktion verlieren und insofern das Vorliegen einer singulären Nabelschnurarterie (SUA) keine wesentliche Fehlbildung zu sein scheint, kommt dieser Diagnose pränatal eine große Bedeutung zu. Das Fehlen einer der beiden Nabelschnurarterien kann assoziiert sein mit einer Wachstumsminderung und Frühgeburtlichkeit, angeborenen Fehlbildungen und Plazentaanomalien, einer späten Fehlgeburt sowie Chromosomenanomalien und genetischen Syndromen.
Aber auch bei sonst unauffälligen Feten kommt das Fehlen einer Nabelschnurarterie häufig vor.
Also, bevor Sie sich also unnütz verunsichern lassen, sollte durch einen Spezialisten für pränatale Diagnostik ein so genannter differenzierter Organultraschall durchgeführt werden. Dabei wird man immer auch nach anderen Hinweiszeichen schauen.
Ob der genannte Professor eine entsprechende Spezialisierung hat, kann ich allerdings so nicht sagen.
Im Rahmen eines solchen Ultraschalls wird nach Fehlbildungen im Bereich der Weichteile, Organe, Knochen, des Zentralnervensystems, des Herzens und der Extremitäten geschaut. Jedoch kann dieser Ultraschall aber nicht ausschließen, dass das Kind z.B. eine genetische Störung, eine Stoffwechselstörung oder neurologische Störung hat.
Sofern dieser unauffällig ist, wird meist nur zum Zuwarten geraten, da diese Veränderung ansonsten für da Ungeborene praktisch keine klinische Bedeutung hat.
Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab.
2. bei einem Nierenstau handelt es sich meistens um eine Enge im Bereich des Harnleiters, die erfahrungsgemäß nur zeitweilig und einseitig da ist. Dieses kann zu einem Harnaufstau (Nierenbeckenerweiterung) führen. Häufiger tritt dies bei Jungen auf und verschwindet in den allermeisten Fällen von selbst. Es erfolgt hier deshalb zunächst eine Verlaufskontrolle im Ultraschall während der Schwangerschaft und für die Zeit nach der Geburt ist es wichtig, den Kinderarzt darauf hinweisen, sodass eine Kontrolle per Ultraschall erfolgen kann.
Sie kann selten auch mal als so genannter Softmarker ein Hinweis auf eine genetische Störung sein, jedoch kommt es dann auch immer auf den Gesamteindruck an. (siehe unter 1)
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 16.12.2010
Antwort auf:
Fruchtwasseruntersuchung in der 28. SSW
Super. Das liest sich doch schon irgendwie mal ganz gut und ist auch etwas mit dem ich etwas anfangen kann. Die Organe und der Wachstum des kleinen werden alle 2 Wochen...bzw. seit letzter Woche nach Aussage des Prof. alle 4 Wochen untersucht. In meinen Augen ist es doch so, wenn irgend etwas mit dem kleinen sein sollte, das der Prof. dann sagen müsste ich sehe sie in einer bis zwei Wochen wieder. Aber dies geschieht natürlich nicht.
Die Organe und der Wachstum sind im übrigen im normal Bereich und ich brauch mir darüber bis jetzt keine Gedanken machen.
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Liebe Grüße
Katja
Mitglied inaktiv - 16.12.2010, 21:12