Hallo,
ich war heute bei 33+0 bei meiner FÄ zur Vorsorge. Auf dem CTG war meine kleine Maus ziemlich aktiv und hat ordentlich "ausgeschlagen" FS 8 als Wert und keine Wehen.
Auch sonst ist sie ziemlich aktiv und nachdem im US nur Fruchtwasser im unteren Normbereich festgestellt wurde, will meine FÄ am Freitag nochmal einen Kontroll-CTG machen. Sie meinte, vielleicht sei sie deshalb so aktiv, weil dem Baby irgendwas nicht passt.
Es sei zwar nichts auffällig und ich solle nicht beunruhigt sein, aber es wäre eben ein Sicherheitsfaktor.
Trotzdem mache ich mir jetzt natürlich Sorgen, dass die Kleine schon eher kommt oder irgendetwas nicht simmt. Was kann man denn da machen?
Auch ist der Bauch etwas klein für den Rest. Ich bin zwar auch groß und schlank, aber das Gewicht wäre so ungefähr bei 1800 g...
Ist das ok? Die anderen Werte heute waren: BPD 8,85 FRO 10,54 KU 32,01 AC 23,68 FL 6,77 TTD 7,5
Ich hoffe sie können mich beruhigen oder mir einen Tip geben.
Danke und mit freundlichen Grüßen
angel1202
Mitglied inaktiv - 19.05.2010, 16:44
Antwort auf:
Fruchtwasser untere Norm
Hallo,
1. generell lässt sich eine verminderte Menge an Fruchtwasser (Oligohydramnion) im letzten Schwangerschaftsdrittel in 3-5% aller Schwangerschaften nachweisen.
Deshalb kann sich häufig schon mit einer ausreichenden Trinkmenge der Frau die Fruchtwassermenge verbessern, sofern es für die verringerte Fruchtwassermenge keine anderen Ursachen gibt.
Deshalb muss ein Oligohydramnion nicht gleich auf eine Störung des Kindes hindeuten. Es bedeutet jedoch, dass der Befund sonographisch kontrolliert wird. Und bei Unklarheiten oder anderen Hinweiszeichen, sollten dann je nach Bedarf neben einer verminderten Funktionsleistung des Mutterkuchens auch Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen oder genetische Störungen ausgeschlossen werden.
Dazu gehört dann auch die Doppleruntersuchung per Ultraschall, um eine Minderfunktion der Plazenta auszuschließen.
Im zweiten Drittel findet sich ein Oligohydramnion nur in 0,2% der Schwangerschaften. In diesen Fällen findet man in 5-10% Chromosomenstörungen und in den überwiegenden Fällen Nierenanlagestörungen.
Insofern sollten Sie immer die individuelle Einschätzung Ihrer Ärztin/Arzt abwarten und dann schauen, was die ggf. durchgeführte, spezielle Ultraschalluntersuchung erbringt.
2. wenn Sie einmal mal auf die Seite
http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm
gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft.
Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann.
Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 19.05.2010