Frage: Fragen

Hallo! Ich war heute zur Feindiagnostik. Nun 2 Fragen dazu: 1. Vorderwandplazenta rechts. Hat das irgendwelche Auswirkung auf die natürliche Geburt? 2. Im Befund steht: A. uterina links: PI 1,11 RI 0,62 A. uterina rechts: PI 0,57 RI 0,43 Beurteilung: Erhöhter RI der A. uterina links (Plazentagegenseite), rechts unauffälliger Dopplerflow Bin heute 20+3 Ich hoffe schnell auf Ihre Antwort. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 18.12.2010, 10:18



Antwort auf: Fragen

Hallo, 1. Vorder –oder Hinterwandplazenta (VW/HW) ist nur eine anatomische Beschreibung des Sitzes der Plazenta (an der Vorder- oder Hinterwand der Gebärmutter), ohne dass dieses eine klinische Bedeutung hätte. 2. wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen. Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen. Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken. Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.12.2010