Hallo Dr. Bluni,
letztes Jahr hatte ich, nach einem vorzeitigen Blasensprung und wochenlangem stationären Aufenthalt, eine Frühgeburt bei 28+.
Warum das alles so passiert ist bzw. die Fruchtblase so früh geplatzt ist, konnte mir leider mit Sicherheit niemand sagen. Es gab nur einen Punkt, die Plazenta sah „komisch“ aus und das Kind war etwas zu leicht für diese Woche.
Aktuell machen wir uns Gedanken über ein weiteres Kind. Ich weiß natürlich, dass man pauschal keine Aussage treffen kann, aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas noch mal passiert bzw. was kann man dafür tun, um es in einer Folgeschwangerschaft zu verhindern? Wenn ich noch nicht mal einen konkreten Grund weiß, warum es so gekommen ist.....
Vielen Dank
von
Wunder20_17
am 23.04.2018, 14:23
Antwort auf:
Folgeschwangerschaft nach Frühgeburt
Hallo,
1. sicherlich ist es so, dass wir sehr oft keinen besonderen Grund finden. Darüber hinaus handelt es sich oft um ein multifaktorielles Geschehen, bei dem einerseits Infektionen an der Eihaut, aber insbesondere auch eine nicht ausreichende Versorgung der Plazenta eine nicht unerhebliche Rolle spielen können.
2. aus diesem Grund hat sich die von Ihnen genannte Beschreibung zum Ultraschallbefund des Kindes zumindest so an, als wenn dieses in diese Richtung deuten würde.
Hier können dann natürlich auch Allgemeinerkrankungen der Mutter (Übergewicht, hoher Blutdruck, sonstige Allgemeinerkrankungen, Rauchen) eine große Rolle spielen.
3. bei dieser Vorgeschichte empfehle ich Ihnen, dass Sie sich zur Frage des erneuten Kinderwunsches und der dann damit verbundenen Kontrollen in jedem Fall an eine Oberärztin/Oberarzt in einem Perinatalzentrum wenden. Dort sollten alle wichtigen Unterlagen zum letzten Verlauf der Geburt und Schwangerschaft inklusive Mutterpass vorliegen.
Das ermöglicht dann sicherlich eine relativ gute Einschätzung.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 23.04.2018