Sehr geehrter Dr. Bluni, ich habe im Internet von einer Studie zum Thema Fehlgeburten im Zusammenhang mit Stress im ersten Schwangerschaftsdrittel von Petra Arck gelesen und habe nun eine für mich sehr wichtige Frage. Hierbei ging es darum, dass zu viel Stress unter anderem die Progesteronwerte senkt und es auch noch zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Fehlgeburt kommen kann, wenn Stress im ersten Schwangerschaftsdrittel bestand. Dies wurde anhand einer Studie mir 1000 Frauen nachgewiesen. Ich befinde mich momentan in der 13 SSW und stecke mitten im Staatsexamen meines Lehramtstudiums. Die ersten Wochen meiner Schwangerschaft waren für mich sehr belastend zumal ich unter Angststörung in Bezug auf die Prüfung leide und ich daher sehr starken psychischen Druck empfinde. Nachdem ich die Ausführungen in der Studie gelesen habe, habe ich mich nun entschieden meine Prüfung vorerst zu verschieben und mir, und vor allem dem Kind, ein bisschen Ruhe zu gönnen. Meine Frauenärztin war allerdings der Ansicht, der Stress sei nicht schlimm und ich solle die Prüfungen durchziehen. Ich bin nun sehr verunsichert. An den vorangegangenen 12 Wochen und dem empfundenen Stress kann ich leider nix mehr ändern. Im Artikel stand aber das die Prüfung des Progesteronwertes und eine eventuelle Gabe von Progesteron eine Fehlgeburt verhindern kann. Allerdings frage ich mich, ob eine Progesterongabe zum jetzigen Zeitpunkt noch etwas an meinem Risiko eine stressbedingte Fehlgeburt zu erleiden ändern könnte. Oder ist eine Progesterongabe zu einem so späten Zeitpunkt nicht mehr sinnvoll, weil die Plazenta die Versorgung bereits übernommen hat. Ich habe die Aussagen im Artikel so verstanden, dass auch früher Stress noch für eine spätere Fehlgeburt verantwortlich sein kann und frage mich wie ich mich verhalten soll. Ich habe nun große Angst, das meinem Kind etwas passiert und mache mir große Vorwürfe wegen der vorangegangenen Wochen. Da meine Frauenärztin Stress als Risikofaktor nicht so hoch bewertet, hoffe ich nun sehr, dass Sie mir weiterhelfen können. Kann ich irgendetwas tun, um mein Kind zu schützen außer mein Stresslevel ab jetzt zu reduzieren. Was denken Sie über die Progesterongabe? Mit freundlichen Grüßen Claude81
von Claude81 am 10.11.2011, 13:56