Fehlgeburt - Ausschabung notwendig- sonst Krebs?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Fehlgeburt - Ausschabung notwendig- sonst Krebs?

Ich habe am Dienstag eine starke Blutung bekommen und mein Baby in der 7. Schwangerschaftswoche verloren. Ich rief daraufhin meine Frauenärztin an und sie sagte ich solle am Donnerstag zur Kontrolle vorbeikommen. Dies habe ich auch gemacht und im Ultraschall konnte keine Fruchtblase etc mehr festgestellt werden. Die Ärztin sagte es sieht gut aus (Fruchtanlage womöglich komplett weg - ihr Vermerk im Mutterpass: Abortus completus). Jedoch wollte sie mich trotzdem zu einer Ausschabung schicken. Dies wollte sie übrigens von Anfang an. Erst als ich sagte ich möchte das nicht, sagte sie, wir sehen uns das mal im Ultraschall an. Am Donnerstag haben sie mir dann auch gleich noch Blut für einen ersten hcg Wert abgenommen. Heute rief mich die Ärztin an und teilte mir mit, dass das hcg bei 600-irgendwas (ich konnte mir den Wert nicht merken) liegt. Und das der Wert nicht der 7. SSW entspreche. Ich dachte mir: danke für die tolle Info, immerhin habe ich schon vor zwei Tagen das Baby verloren… Eventuell könnte der Wert ja schon etwas abgesackt sein. Nun ja, ich sollte jetzt am Montag nochmal zur Kontrolle kommen. Also Blutabnahme. Auf mein Nachfragen hin sagte sie, dass im Ultraschall schon noch was „aufgebautes“ ca. 5mm zu sehen sei, und man nicht sagen könne ob da noch Rückstände sind. Die machen mich fertig… Ist es wirklich so dringend sich operieren zu lassen? Können die mir nicht einfach ein bisschen Zeit und Frieden lassen? Sie haben mir gesagt, dass das zu einem gewissen Teil unverantwortlich von mir wäre, dass ich das jetzt nicht machen lasse, und dass sie sowas ja nie hätten dass sich da jemand sträubt… Sie haben mir gesagt dass ich es riskiere Krebs oder sonstiges zu bekommen. Dass eine Ausschabung auch Risiken haben kann, sagten sie jedoch nicht… Ich weiß nicht mehr was ich noch tun soll, ich bin mit meinen Nerven am Ende. Dieses Drängen zu einer Ausschabung, und dass sie mir das Gefühl geben unverantwortlich zu handeln macht mich fertig. Zudem tut es mir so weh, dass sie einfach sagten: das ist normal, und kommt einfach vor. Ich habe doch mein Baby verloren…

von Herbsti am 09.11.2018, 19:25



Antwort auf: Fehlgeburt - Ausschabung notwendig- sonst Krebs?

Hallo, 1. sicherlich ein Wehen aller Regel absolut beruhigen, denn derartige Annahmen entbehren der Grundlage 2. leider ist es in Deutschland immer noch so, dass wir bei der Ausschabung mehr oder weniger grundsätzlich zu einer Ausschabung raten. In allen anderen Ländern dieser Welt ist es nicht so 3. es gibt hierzu auch keine allgemein gültigen Vorgaben in den Leitlinien oder seitens der Fachgesellschaften 4. sehr schön zusammengefasst finden Sie den aktuellen Stand in unserer Stichwortsuche unter der Adresse https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/fehlgeburt-ausschabung-oder-zuwarten.htm ( bitte diese Adresse kopieren und in den Browser einfügen) dort werden Sie nachlesen können,dass in vielen Fällen selbstverständlich auf eine Ausschabung verzichtet werden kann. Dieses sollte dann aber immer mit der Patientin individuell abgestimmt werden. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 11.11.2018



Antwort auf: Fehlgeburt - Ausschabung notwendig- sonst Krebs?

Ich habe leider keine Antwort auf deine Frage aber dein Text tat mir weh zu lesen. Es tut mir sehr leid für dich dass dein Baby gegangen ist. Bitte lass dir soviel Zeit wie du brauchst. Auch wenn es klein war,es war dein Baby und du wirst es sicher nie vergessen. Viele Grüsse und viel Kraft!

Mitglied inaktiv - 10.11.2018, 00:30



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