Frage: Faktor V Leiden, Behandlung

Lieber Dr. Bluni, Ich bin 38 Jahre alt, habe vor zwei Jahren eine gesunde Tochter entbunden (Kaiserschnitt), es gab keine Komplikationen in der SS, nur wurde bei der routinemässigen Blutuntersuchung festgestellt, dass meine APC Resistenz erniedrigt ist (1,5), die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Faktor V Leiden Mutation handelt gross. Ich habe das allerdings aus Schlamperei nicht weiter testen lassen. Ich hatte allerdings noch nie eine Thrombose (zumindest keine von der ich weiß), bin schlank und mache zwar keinen Sport, bewege ich aber viel. Vor einem Jahr hatte ich eine FG in der 8. SW, jetzt bin ich wieder schwanger, in der 5.SW und im Ultraschall zeigte sich, dass der Fötus möglicherweise nicht ganz gut eingenistet ist (weiße Flecken am Bild), mein FA verschrieb mir Arefam 200mg (Progesteron), das ich einmal pro Tag nehmen soll. Ich frage mich nun folgendes (ich mache mir Sorgen und möchte unbedingt eine weitere Meinung einholen, darum wende ich mich an sie): 1) Auf der Packungsbeilage steht man solle es bei Blutgerinnungsstörungen nicht nehmen, mein FA meint aber, das könne ich schon, ein Thromboserisiko bestehe nur bei Östrogen. Was ist ihre Meinung dazu? 2) FA sagt auch, dass ich es unbedingt nehmen soll eben aufgrund der FG und dem Ultraschallbild. Meine Recherchen haben ergeben, dass Heparin empfohlen wird und/oder ASS 100, da die die Gerinnungsstörung Ursache für FG sein kann. Würden sie das in meinem Fall empfehlen um das Risiko einer erneuten FG zu senken? 3) Kann es sein, dass so ein Ergebnis (APC Resistenz 1,5), wenn es in der SS so getestet wird, verfälscht ist? Sollte ich jetzt, in der SS, einen richtigen Test machen? (Und wo macht man das?) Vielen Herzlichen Dank für ihre Bemühungen schon im Vorraus Etoile Rose

von etoilerose am 15.02.2016, 16:49



Antwort auf: Faktor V Leiden, Behandlung

Hallo, 1. nach der bisher dazu vorliegenden Datenlage darf dieses in der Schwangerschaft und auch bei erhöhten Thromboserisiko angewendet werden. Nur müssen wir halt, dass ein solches Hormon eine frühe Fehlgeburt prinzipiell gar nicht verhindern kann. 2. eine solche Empfehlung gibt es für eine angeborene Gerinnungsstörung in Kombination mit entsprechenden Risikofaktoren. Dazu gehören wiederholte Fehlgeburten oder zum Beispiel eine Vorgeschichte mit einer Thrombose. 3. ja, das ist möglich. Ob eine erneute Testung auf eine Gerinnungsstörung sinnvoll erscheinen, besprechen sie am besten mit der Frauenärztin/Frauenarzt oder einer Gerinnungsambulanz. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 15.02.2016



Antwort auf: Faktor V Leiden, Behandlung

Geh auf jeden Fall zu einem Haemostasiologen. Das ist ein Gerinnungsspezialist. Da bist du in guten Händen, denn der kennt sich wirklich aus. Generell kann es bei der Erkrankung oft zu Fehlgeburten kommen weil man ein erhöhtes Risiko hat. Ich habe auch das Faktor V Leiden und muss zur Vorsorge täglich Heparin spritzen und Thrombosestrümpfe tragen. Bin jetzt aber schon in der 17. SSW.

von Lotusblume84 am 16.02.2016, 17:08



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