Sehr geehrter Dr. Bluni,
ich habe in der 13/2 SSW eine Nackenfaltenmessung und Bluttest machen lassen. Das Ergebnis hat mich sehr verunsichert. Ich bin 39 Jahre und es ist meine 3.SS. Beide Kinder sin gesund.
Folgende Werte wurden ermittelt : NT 09,mmm ,PAPP-a in der 9.SSW 1,65 MoM , fß-HCG 9,05 MOM , Der Wert des freien ßHCG ist doch extrem hoch !! Mein errechnetes Risiko liegt nun bei 1:195. Ich habe große Angst , ein vielleicht gesundes Kind durch die Fruchtwasserpunktion zu verlieren.
Wie bewerten Sie meine Werte? Kann bei der Bestimmung des ßHcg ein Fehler aufgetreten sein? Wie relevant ist der Wert des ßHCG.Bitte antworten Sie mir bald! Vielen Dank ! Karen
Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 11:59
Antwort auf:
ersttrimesterscreening
Liebe Karen,
Wenn sich ein bei diesem Verfahren des Ersttrimesterscreenings Risiko von 1:300 oder größer ergibt, wird meist zu einer invasiven Diagnostik, wie Amniozentese, geraten, um eine genetische Störung des Kindes auszuschließen.
Von diesem Vorgehen kann auch abgewichen werden in Fällen abweichen, wo es in einem Teil der Untersuchung (Nackentransparenzmessung oder biochemische Parameter) erhebliche Diskrepanzen gibt.
Zu Veränderungen des freien ß-HCG und von PAPP-A kann ich folgendes sagen, ohne, dass ich persönliche Werte beurteilen könnte:
Das PAPP_A im mütterlichen Serum steigt normalerweise mit zunehmendem Schwangerschaftsalter. Bei Trisomie 21-Schwangerschaften sind die Spiegel niedriger, aber die Differenz zwischen Trisomie 21 und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter ab.
Das freie ß-hcg im mütterlichen Serum sinkt mit steigendem Schwangerschaftsalter nach der 10.SSW. Bei Trisomie 21- Schwangerschaften sind die Spiegel jedoch erhöht. Die Differenz zwischen diesen und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter zu.
Wie hier nun am besten zu verfahren ist, wäre mit den Experten vor Ort zu erörtern. Um Unsicherheiten zu vermeiden, empfehlen, wir hier auch immer, sich einen Untersucher/Einrichtung zu suchen, der/die nach den Vorgaben der Fetal Medicine foundation folgend aus allen Werten anhand einer software das individuelle Risiko berechnet und eine entsprechene Qualifikation nachweisen kann.
Ich kann Ihren Konflikt sehr gut nachvollziehen, nur ist diese Messung eben immer nur eine Risikoberechnung und niemand wird vorhersagen können, dass mit dem Kind dennoch alles ok ist, wenn hier nicht vorher die Genetik abgeklärt wurde.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.04.2008
Antwort auf:
ersttrimesterscreening
Hallo!
Ich bin 37 und bekomm mein 2.Kind.
Wir haben die Fruchtwasserpunktion durchführen lassen.
Die Punktion habe ich nicht gemerkt und es wird unter Ultraschall durchgeführt-also kein Risiko für das Kind. Man wird genau aufgeklärt und der Arzt erklärt alles bei der Untersuchung.
Keine Angst davor!
Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 13:54