Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich (bald 36) bin nach 2. ICSI nun in der 10.ssw. An 8+5 war unser Baby zeitgerecht entwickelt, die Schwangerschaft verläuft bislang komplikationslos. Ich habe seit 11 Jahren Morbus Crohn des Dickdarms und einige Operationen hinter mir (2010+2012 Ileostomaanlage - nie Probleme damit, bleibt lebenslang; 2012 Entfernung Dickdarm, Belassung des Rektumstumpfes, 2013 "Bauchschnitt"-Not-Op wg. Abzessen). Ich bin seit der letzten Op jedoch schubfrei. Meine Frauenärztin hat meinem Mann und mir eine sog. Frühfeindiagnostik bzw. Erstsemesterscreening in der 12. oder 13.ssw. empfohlen. Nun ist es aber so, dass wir die Schwangerschaft sowieso nicht abbrechen und auch keine invasiven weitergehenden Untersuchungen durchführen lassen würden, wenn sich beim Kind Auffälligkeiten zeigen würden. Daher haben wir uns gegen die Frühfeindiagnostik entschieden. Ich würde dennoch gerne wissen: 1) Gibt es vielleicht uns unbekannte Gründe, die aufgrund der geschilderten Situation doch für eine solche Untersuchung sprechen würden? Mein Mann dachte bspw. daran, ob man bei Auffälligkeiten evtl. frühzeitig schon im Mutterleib dem Baby "unterstützende Maßnahmen" zukommen lassen könnte? 2) In der Kiwu-Praxis wurde mir ohne Prüfung der Gerinnung, da es ja auch nicht gefährlich ist, ASS 1x/tägl. seit kurz vor dem Transfer verschrieben. Ich soll es laut Praxis bis zur 12. ssw. nehmen. Mir ist heute aufgefallen, dass ich gar keine Tabletten mehr habe und würde sie am liebsten schon jetzt an 9+1 weglassen. Mein Blutdruck war beim Frauenarzt auch immer niedrig (100/60). Könnte das Weglassen von ASS zu diesem Zeitpunkt aber für das Baby gefährlich sein? Im Rahmen meiner diversen Crohn-Krankenhausaufenthalten habe ich allerdings noch nie davon gehört, dass etwas mit meiner Gerinnung nicht stimmen würde. Ich danke Ihnen ganz herzlich für die Beantwortung meiner Fragen!
von AliGismo am 19.01.2020, 12:54