Hallo Dr. Bluni,
ich bin in der 10. SSW! Seit ca zwei Wochen habe ich eine Erkältung. Eigentlich ist es nur ein starker Husten. Am Anfang war es sehr schlimm. Ein penetranter starker sehr trockener Husten. Ich habe nun über eine Woche den pflanzlichen Hustensaft Plantago von Wala genommen. Hauptbestandteil ist Spitzwegerich. Der Husten ist mittlerweile besser geworden. Ich verspüre nicht mehr so häufig Hustenreiz und er ist nicht mehr so trocken. Ich kann abhusten. Nun verspüre ich aber bei jedem Husten einen Schmerz im rechten Rückenbereich.
Ich habe Angst, dass sich meine Krankheit schlecht auf die Entwicklung meines Kindes auswirkt. Kann der Rückenschmerz auf eine ernstere Erkrankung hindeuten?
MfG
Delilah
Mitglied inaktiv - 21.04.2010, 18:13
Antwort auf:
Erkältung in der Schwangerschaft!
Liebe Delilah,
zunächst einmal kann ich Sie beruhigen, dass sich der Husten oder auch eine Erkältung nicht negativ auf das Ungeborene auswirken. Bei Husten sollte in Rücksprache mit dem Hausarzt die Verordnung von Hustenmitteln (Antitussiva) in der Schwangerschaft streng gehandhabt werden.
Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten.
Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (viel trinken) bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone.
Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen.
Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel.
Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. Hier kann es, z.B. bei einer Bronchitis auch mal notwendig sein, ein Antibiotikum zu verordnen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 21.04.2010