Frage: Erhöhter Widerstand A.uterinae

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, Heute war ich in der Klinik zur feindiagnostik bei 20+3 SSW. Das Baby ist zeitgerecht entwickelt und die messdaten in Bezug auf das Baby sind im normbereich. Vor 2 Wochen wurde beim Gynäkologen ein erhöhter widerstand in den Aa. Uterinae mit notch festgestellt. Heute immer noch erhöhter widerstand, aber kein notch. Die heutigen Werte: A.uterina PI links: 1,85 PI rechts: 1,90 Kein notch A. umbilicalis PI: 1,30 RI:0,74 EDF positiv Der Arzt sagte, dass es ein erhöhtes Risiko für eine präeklampsie/plazentainsuffiezenz gebe, aber nicht akut, also innerhalb der nächsten 2-3 Wochen sollte nichts passieren. Ich hatte bereits in der ersten Schwangerschaft eine plazentainsuffizienz (frühchen bei 32+4 mit 1250g und 40cm, mangelgeburt wg. Unterversorgung). Ich befürchte dass sich die gleiche Geschichte wiederholt... Kann es denn sein dass vor 2 Wochen ein notching da war und nun nicht mehr? Wäre das nicht ein gutes Zeichen? Kann es evtl auch sein dass sich die Werte noch verbessern? Ich habe mal gelesen dass es bis zur 24 ssw möglich sei. Wie kritisch schätzen sie die Situation ein? Diese Fragen fallen mir leider erst jetzt im Nachhinein ein.... falls es von Bedeutung ist, ich nehme seit Bekanntwerden der Schwangerschaft Ass 100 und seit 7 ssw clexane 40 ein... Was bedeutet eigentlich EDF positiv? Ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre Mühe und Hilfe. Mit freundlichen Grüßen Hummel 35

von Hummel35 am 06.10.2017, 12:40



Antwort auf: Erhöhter Widerstand A.uterinae

Hallo, Interpretieren können wir solche Werte aus der Ferne grundsätzlich nicht. Es ist meines Erachtens schon eine sehr sinnvolle Maßnahme, dass bei ihnen aufgrund der Vorgeschichte eine derartige Kontrolle so früh durchgeführt wird. Es gibt Veränderungen, die sich manchmal früh zeigen, dann aber wieder verschwinden und ohne weitere Bedeutung bleiben. Grundsätzlich wird aber auch hier ganz bestimmt nur die weitere Verlaufskontrolle - und das können auch mehrere sein - dann mehr Klarheit bringen. Dazu sollte dann das entsprechende Zentrum Stellung beziehen. Mit der Vorgeschichte haben sie grundsätzlich natürlich ein etwas höheres Risiko für die Wiederholung eines derartigen Ereignisses. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 06.10.2017