Frage: erhöhte leukos und vorz. wehen

ich war heute wieder beim FA weil ich schon seit 3 wochen wieder mit vorzeitigen wehen kämpfe. Bin in der 29.ssw und habe schon ein frühchen aus der 29.ssw ...heute waren wieder auf dem ctg wehen alle 7-8 minuten die bisher aber nicht mumu wirksam sind gott sei dank. Nun hat sie heute erhöhte leukos festgestellt und mir antibiotika verordnet (amoxillin 500mg). Nun weis ich aber nicht warum die leukos erhöht waren kann es sein das ich einen harnwegsinfekt habe ? Meine grosse (frühchen) kam damals auch wegen vorzeitigen wehen (lag da aber schon im kh) und ich bekam auf einmal eine infektion mit hohem fieber dabei und der mumu ging innerhalb von 10 minuten auf ....ich habe natürlich nun angst das dieses wieder passieren könnte ....ich weis sie können keine ferndiagnosen stellen aber wie schätzen sie das risiko ein das es evtl. nochmals so kommen könnte ? Lg

Mitglied inaktiv - 14.09.2009, 20:34



Antwort auf: erhöhte leukos und vorz. wehen

Hallo, 1. wenn Sie dabei die erhöhten Leukozytenwerte im Urin meinen, kann ich dazu folgendes sagen: in der Schwangerschaft ist die Leukozyturie (Nachweis von Leukozyten im Urin) nur bedingt als Entscheidungshilfe zu werten, da isolierte Leukozyturien in der Schwangerschaft zum Teil als normal bewertet werden (physiologische Leukozyturie). Sicher wäre vor Ort zu klären, ob eine Harnwegsinfektion vorliegt. Bei entsprechender Therapie eines Infektes sind keine Folgen für die Schwangerschaft zu erwarten. 2. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 14.09.2009