Enterokokken nach Muttermundverschluss und Cerclage

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Enterokokken nach Muttermundverschluss und Cerclage

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, Ich habe einen totalen Muttermundverschluss bekommen und Cerclage. Zuvor wurde ein Abstrich gemacht, der rein war. Das war 5 Tage vor der OP. Nun wurde 3 Tage nach der OP wieder ein Abstrich entnommen, der Enterokokken ergab. Ich soll nun abends Fluomizin bekommen und morgen evtl. Antibiose, je nach Antibiogramm. Die Ärztin hat nun mit dem Chef gesprochen, der das erst mal nicht so schlimm fand und ich soll mir nicht so viele Gedanken machen. Nun weiß man ja nicht, ob die schon mit eingenäht wurden, weil zwischen 1. Abstrich und OP 5 Tage lagen, oder ob sie im Nachhinein entstanden sind. Ich bin total in Aufregung weil ich auch nächste Woche entlassen werden sollte. Nun meine Fragen: 1. Sollten diese Bakterien mit eingenäht worden sein, ist dann eine Fehlgeburt vorprogrammiert? 2. Oder ist das Antibiotika dann auch in diesem Bereich trotzdem wirksam? 3. Sind Enterokokken gefährlich? Im Ultraschall zeigte sich wohl vor dem Verschluss ein sogenannter 'Slash', was wohl für stattgefundene Infektionen spricht. Was gut ist, dass der Gebärmutterhals von 2, 5 cm wieder auf 3,6 cm lang ist. 4. Könnte man den Verschluss wieder aufmachen z. B bei Amnioinfektionssyndrom? Vielen Dank und viele Grüße Ela

von Lissje1980 am 14.12.2018, 15:06



Antwort auf: Enterokokken nach Muttermundverschluss und Cerclage

Hallo Ela, meines Erachtens lassen sich die von Ihnen gestellten Fragen so nicht ohne weiteres beantworten, ohne dass wir anfangen über die ein oder andere Situation zu spekulieren. Natürlich kann es gerade nach dem vorgenommenen Eingriff - der schon eine gewisse Indikation hatte - von noch größerer Bedeutung sein, wenn entsprechende Bakterien nachgewiesen werden. Unter normalen Umständen werden wir diese dann gezielt mit einem Antibiotikum in Tablettenform behandeln; dass es bei dem Wirkstoff womit sie in aller Regel nicht der Fall. Gleichzeitig kann die parallele Lokale Desinfektion der Scheide mit einem jodfreien Mittel, wie z.B. Octenisept® angezeigt sein. Das sollte dann aber meines Erachtens durch die zuständige Oberärztin/Oberarzt eines Perinatalzentrums eingeschätzt und indiziert werden. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 15.12.2018



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