Lieber Arzt,
erst einmal vielen Dank für die Möglichkeit, hier Sorgen anzusprechen.
Ich bin 30 Jahre alt, mit dem ersten Kind schwanger. Meine letzte Periode war am 29.12.2009, die möglichen Tage der Empfängnis der 15./16.oder 17.1.2010. Am 2.2. wurde die SS beim Arzt festgestellt, also recht früh. Am 13.2. hatte ich eine leichte Blutung (viell. wegen Geschlechtsverkehr), woraufhin ich vom 15.2. bis 25.2. Utrogest bekommen habe (3x oral, 2xvaginal).
Das Herz konnte man ab dem 15.2. sehen. Gestern war ich jedoch bei meinem Arzt und er sagte, das Embryo sei möglicherweise doch mit 5-6 mm zu klein, die Fruchthöhle sei unverhältnismäßig dazu gewachsen.
Wachsen Fruchtsack und Embryo denn immer proportional? Kann es sein, dass ich eben noch nicht so lange schwanger bin, weil ich einen Zyklus von 31-33 Tagen habe und das Ei viell. eine Woche gebraucht hat, um sich einzunisten? Mein Arzt stuft mich als Risikoschwangerschaft ein, ich solle aber positiv denken, es sei noch alles im normalen Rahmen, aber grenzwertig. Was meinen Sie denn dazu?
Wie genau kann man denn die Größe in diesem Stadium per US messen? Würde man die Punkte in eine andere Diagonale legen, bekäme man dann nicht 7 oder 8 mm?
Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar,
liebe Grüße,
Tina
Mitglied inaktiv - 26.02.2010, 14:02
Antwort auf:
Embryo Größe
Liebe Tina,
1. unabhängig von den Angaben der Schwangeren hinsichtlich des Datums der letzten Regel oder des vermeintlichen Termins der Befruchtung, berechnet immer noch der frühe Ultraschall das Schwangerschaftsalter und den Entbindungstermin am genauesten.
Und so kommt es recht häufig vor, dass dadurch, dass er Zyklus etwas unregelmäßig war, der Eisprung früher oder später eintrat oder die Schwangerschaft einfach etwas jünger/älter ist, als erwartet und man deshalb in der frühen Schwangerschaft eine Korrektur des Schwangerschaftsalters vornehmen muss.
Das kann dazu führen, dass sich im Ultraschall weniger oder mehr sieht, als man vielleicht erwarten würde.
In den wohl meisten Fällen kann man hier aber bei gewissen Abweichungen beruhigen, auch wenn man manchmal erst noch eine zusätzliche Kontrolle per Ultraschall durchführen muss und ggf. das Schwangerschaftshormon HCG im Verlauf kontrollieren wird.
Aus diesem Grund ist eine Terminkorrektur in der Frühschwangerschaft in den ersten 3-4 Monaten ein häufiger und nicht ungewöhnlicher Vorgang.
Hiervon sind dann frühe Wachstumsverzögerungen zu unterscheiden, die allerdings schon eine Bedeutung in dem Sinne haben, als dass Sie ein Hinweis auf einen nicht regulären Verlauf sein könnten.
2. die genaue Größe wird mit dem Ultraschall ausgemessen, indem man die Länge von Kopf bis zum Steiß ausmisst.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 26.02.2010