Sehr geehrter Herr Dr. Bluni , ich leide an Eisenmangel, habe zu wenig Erythrozyten. Aufgrund schlechter Leberwerte in der Schwangerschaft vertrage ich keine Eisentabletten. Ich nehme Kräuterblut, schon mehr als die eigentliche Tagesration ist, aber leider hilft es nicht. Die Werte verschlechtern sich nicht, bessern sich aber auch nicht. Ich leide dadurch unter Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Haarausfall. Mein Frauenarzt sagt dazu nur, da muss ich dann eben durch. Ist das wirklich so oder gibt es etwas anderes was man versuchen könnte? Und schadet Eisenmangel dem Baby? Bis jetzt ist es gut entwickelt. 1160g in der 28.Woche. Liebe Grüße und vielen Dank!!!
von
OliviaÖl
am 30.10.2015, 13:34
Antwort auf:
Eisenmangel
Liebe Olivia,
um dieses besser einschätzen zu können, müssen wir natürlich die genauen Werte kennen.
Prinzipiell werden wir in der Schwangerschaft ein kleines Blutbild erstellen. Dabei ist die Entnahme über eine Vene sicherlich genauer, als über die Finger beere.
Wenn der Hämoglobinwert kleiner als 11 Gramm pro Deziliter ist, sprechen wir von einer Blutarmut und empfehlen die Einnahme von Eisen.
aber auch hier sind wir jedoch nicht so streng, wenn unter der Einnahme von Eisen mehr Nebenwirkung als Wirkung eintritt.
Sofern eine internistische Grunderkrankung vorliegt, ist es dann immer am sinnvollsten, das Vorgehen zwischen Frauenarzt und Internisten abstimmen zu lassen.
Gegebenenfalls kann zur weiteren Klärung der Eisenspeicher eine darüber hinausgehende Bestimmung helfen. Hier sind es dann vornehmlich das Transferrin, Ferritin und die Retikulozyten.
Liebe Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 30.10.2015