Frage: Eiseninfusion 36. SSW

Lieber Herr Dr. Bluni, vielen Dank erstmal für die Möglichkeit hier Fragen zu stellen. Ich bin in der 36. SSW und habe aktuell und seit 3 Monaten einen Hb von 9,7. Gestartet bin ich in die Schwangerschaft mit 11,7. Seit drei Monaten nehme ich 100 mg Ferrosanol, doch der Wert bleibt konstant, trotz oraler Eisenaufnahme. Nun hat die Frauenärztin eine Eiseninfusion angeordnet. (50 mg ferinject) Ich weiß aus ihrem Forum, dass Sie das kritisch sehen und wollte nun fragen, wann es denn nun sinnvoll ist, das zu geben? Ich habe das rote Hand Blatt hierzu gelesen und bin mit Allergien und allerg. Asthma Risikopatientin. Was ist nun das kleinere Risiko? Die Eiseninfusion, oder eine mögliche Bluttransfusion bei zu großem Blutverlust unter der Geburt? Was würden Sie mir raten? Ich danke Ihnen vielmals im Voraus für Ihr Engagement und die Antwort!

von Konstanze-1 am 19.09.2019, 18:13



Antwort auf: Eiseninfusion 36. SSW

Hallo, 1. wenn der Wert konstant bleibt, gibt es bei oraler Eiseneinnahme eigentlich keinerlei Indikation, etwas anderes vorzunehmen 2. intravenöse Verabreichung von Eisen sollten in der Schwangerschaft am besten überhaupt nicht erfolgen und sonst nur mit strengster Indikationsstellung, daher hier immer wieder mal schwere Kreislaufreaktionen beschrieben wurden. Und dazu haben Sie ja offensichtlich schon den richtigen Rote-Hand-Brief gelesen. Vielleicht nehmen Sie diesen als Kopie einmal in die Praxis mit. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 19.09.2019