Ich bin zur zeit ende der 34ssw und war heute zur dopplerkontolle und ctg in der frauenklinik, weil mein Baby nur auf der 4.perz. wächst. Sowohl doppler, als auch ctg waren zum wiederholten Male unauffällig. Dennoch meinte der perinataldiagnostiker, dass man bei solch zarten Kindern die Geburt trotz unauffälliger dopplersono und gutem ctg spätestens bei 39/0 einleiten sollte. Außerdem brauch ich jetzt alle 14 Tage einen doppler und 2 mal die Woche ctg einfach nur zur Kontrolle ohne jegliche fatale Indikation, bis auf die zarte, aber dennoch normgrechte körperliche entwicklung. Das Kind ist bis jetzt auf seiner kurfe weiter gewachsen. Es gab keinen einbruch.
Ist diese Vorsichtsmaßnahmen (vorzeitige Einleitung) und die übertrieben häufige Überwachung wirklich grechtfertigt in den letzten 6-7wochen?
Darf man heute zu tage keine kleinen Kinder mehr bekommen? Bin selber nur 1,60 und wog vor der Schwangerschaft nur 48 kg. Auch mein man war bis zur Pubertät ein zierliches Kind und in meiner Familie gab es mehrere Geburten unter 3000g.
von
Mami-in-spe
am 22.04.2016, 16:35
Antwort auf:
Einleitung nur, weil das Baby im unteren normbereich wächst?
Hallo,
1. die 4. Perzentile bedeutet, dass 96% alle anderen Kinder ein höheres Gewicht zeigen.
2. und dieses ist völlig unzweifelhaft eine klinisch sehr bedeutsame Abweichung nach unten, bei der das Risiko der kindlichen Gefährdung nicht unerheblich sein wird.
3. bei einer Aussage " der Doppler ist in Ordnung" würde ich hier immer fragen, wer hat in welcher Klinik mit welcher Qualifikation welche Gefäße gemessen?
4. Wenn der Doppler in Ordnung ist, dann ist natürlich immer die Frage warum das so ist und im Zweifel macht es immer Sinn, sich hierzu an ein Perinatalzentrum zu wenden, zumal die Kliniken dort die viel größere klinische Expertise haben.
Und dort kann dann auch individuell eine Einschätzung zur Notwendigkeit der Beendigung der Schwangerschaft getätigt werden. Das kann in solchen Situation auch mal kurzfristig per Kaiserschnitt der Fall sein.
Viele Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 22.04.2016
Antwort auf:
Einleitung nur, weil das Baby im unteren normbereich wächst?
Hey,
vor knapp 3 Jahren erging es mir ähnlich wie dir. In der 30. SSW wurde fest gestellt, dass meine kleine sich an der 3. Pertizelle entwickelt und danach wurde das fetale Wachstum sowie Doppler-Werte engmaschig alle 2-3 Wochen überwacht. Bei 38+ wurde ich mit Verdacht auf HELLP Syndrom zwecks Einleitung ins Krankenhaus überwiesen. Allerdings sah man dort die Situation anders, wollte mich wieder zum ET bestellen, als dann mit dem vorzeitigen Blasensprung die Geburt begann... Meine Tochter kam dann mit 51cm und 2570g sehr zierlich zur Welt.
Bei uns scheint es echt in den Genen zu liegen, denn es wäre schon die 3. Generation mit teilweise sogar niedrigerem Geburtsgewicht...
Wir erwarten nun das 2. Kind, was wieder zu den zierlicheren gehört. Diesmal lasse ich mich aber nicht verunsichern. Bin auch knapp über 1,60 und mit 50kg in die Schwangerschaft gestartet. Kenne Frauen, die auch kleiner sind und Kinder mit 4,5kg zur Welt gebracht haben, was sich sicherlich keine Frau wünscht...
Vielleicht hast du die Möglichkeit eine Zweitmeinung einzuholen? Es kann auch gut sein, dass dein Kind auch gar nicht zulässt, dass eingeleitet werden muss...
von
Ira86
am 22.04.2016, 17:39